Bischof fordert "heilsame Dezentralisierung"
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Im Gespräch mit Journalisten hatte Elbs am Rande der Bischofssynode in Rom angedeutet, wie in manchen anderen Fragen auch könne die Entscheidung über "Wege der Versöhnung" nach einer Scheidung durchaus der Kompetenz des Ortsbischofs überlassen werden. Elbs erinnerte daran, dass in vielen Diözesen angesichts drängenderer Probleme wie Armut oder Krieg die Geschiedenen-Seelsorge keine hohe Priorität habe.
In der Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene zu den Sakramenten zugelassen werden könnten, wandte sich Elbs gegen generelle Lösungen. Es müsse immer der Einzelfall angeschaut werden, betonte der Vorarlberger Bischof, der neben seiner theologischen auch eine psychotherapeutische Ausbildung abgeschlossen hat. Sakramente seien für Menschen in Heilmittel und keine Belohnung für ein perfektes Leben, so Elbs. Ein Seelsorger müsse immer darum bemüht sein, dem Einzelfall gerecht zu werden.
Mit Nachdruck wandte sich der Bischof von Feldkirch dagegen, dogmatisch-theologische Positionen und individuelle pastorale Lösungen als einen Gegensatz zu sehen. Beide bildeten vielmehr die sich ergänzenden Brennpunkte einer Ellipse. (KNA)