Hamburger Erzbischof äußert sich bei Medienempfang

Heße: Können unsere wirtschaftlichen Probleme lösen

Veröffentlicht am 18.09.2018 um 10:46 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Erzbischof Stefan Heße ist zuversichtlich, dass finanziell angeschlagene Erzbistum Hamburg in eine gute Zukunft führen zu können. Heße äußerte sich am Montagabend auch zur Situation der katholischen Schulen.

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Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße ist zuversichtlich, die finanziellen Probleme seines Erzbistums lösen zu können. "Ich bin davon überzeugt, dass wir das Schiff herumziehen können und das Bistum mit viel Wasser unter dem Kiel auf eine gute Fahrt bringen werden", sagte Heße am Montagabend beim Medienempfang des Erzbistums in der Katholischen Akademie in Hamburg. Es sei sein Ziel, den "großen Schuldenberg" nicht der nachfolgenden Generation zu hinterlassen, sondern die Herausforderungen jetzt anzupacken.

Er sei dankbar, dass Experten aus der Wirtschaft dem Erzbistum attestiert hätten, dass eine Lösung der wirtschaftlichen Probleme möglich und das Erzbistum auf einem guten Weg sei, so Heße weiter. In diesem Zusammenhang betonte der Erzbischof die Bedeutung des neuen Wirtschaftsrats, der sich an diesem Samstag konstituieren soll. "Ich hoffe, dass der Rat auf lange Sicht einen guten Beitrag leisten kann", betonte Heße. Das neue Gremium soll aus Vertretern aller 28 pastoralen Räume des Erzbistums in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg sowie Mitgliedern kirchlicher Verbände und Gremien bestehen und Erzbischof und Generalvikar in wirtschaftlichen Fragen beraten.

Heße bekennt sich zu katholischen Schulen

Das Erzbistum Hamburg ist eigenen Angaben zufolge mit rund 79 Millionen Euro überschuldet. Ende Januar hatte die Diözese daher angekündigt, bis zu 8 ihrer 21 katholischen Schulen in Hamburg zu schließen. Drei der betroffenen Schulen könnten jedoch gerettet werden, wenn das Erzbistum finanzielle Hilfe von außen bekomme.

Heße betonte am Montagabend noch einmal, dass sich das Erzbistum "keineswegs ganz aus der Schule" zurückziehe. "Für uns ist klar: Von den katholischen Schulen werden auf jeden Fall 13 bestehen bleiben und weitergeführt werden", sagte der Erzbischof. Mit Blick auf eine mögliche Rettung der drei Schulen, über deren Schließung noch nicht endgültig entschieden ist, komme es darauf an, dass Mäzene gefunden werden könnten. Das Erzbistum allein werde es nicht schaffen, die Schulen zu retten. "Aber mit anderen zusammen könnte es gelingen. Und deswegen hoffe ich auf breite finanzielle Unterstützung", betonte Heße, der die katholischen Schulen in wirtschaftlicher Hinsicht als "größten Brocken" bezeichnete. (stz)

Themenseite: Diskussion um Hamburger Schulen

Das Erzbistum Hamburg will bis zu 8 seiner 21 katholischen Schulen schließen. Der Grund: die prekäre Wirtschaftslage des Erzbistums. Seitdem finden Gespräche zur Rettung der Schulen statt.