Jugendverbände fordern Wandel in Kirche
Verantwortliche der katholischen Jugendarbeit aus dem deutschsprachigen Raum verlangen in einer gemeinsamen Erklärung Veränderungen in der Kirche. Man spreche sich unter anderem für mehr Mitbestimmung junger Menschen, für die Anerkennung verschiedenartiger sexueller Orientierungen und von Geschlechtervielfalt sowie für eine transparente Kirche aus, teilte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Sonntag in München mit. Unterzeichnet ist die Erklärung demnach vom BDKJ, von der Katholischen Jungschar Südtirols (KJS), Südtirols Katholischer Jugend (SKJ), der Katholischen Jugend Österreichs (KJÖ) und Vertretern der Jugendpastoral aus der Schweiz.
Die gemeinsame Erklärung ist das Ergebnis des ersten Vernetzungstreffens von Vertretern kirchlicher Jugendarbeit aus dem deutschsprachigen Raum, das von Freitag bis Sonntag in München stattfand. Der BDKJ hatte das Treffen nach eigenen Angaben organisiert, um eine gemeinsame Position der deutschsprachigen katholischen Jugendarbeit für die anstehende Jugendsynode zu entwickeln und die Möglichkeiten eines dauerhaften Austausches zu prüfen. Bei der Synode wollen vom 3. bis 28. Oktober Bischöfe zum Thema "Jugendliche, Glaube und Berufungsunterscheidung" tagen.
Der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie erklärte: "Mit diesem Papier bringen wir die Perspektive von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die aktuellen Diskussionen ein. Jungen Menschen müssen eigene Räume in Kirche zur Verfügung stehen, und es muss für sie eine Mitsprache in allen Angelegenheiten möglich sein." Magdalena Bachleitner, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs (KJÖ), ergänzte: "Die offene Gesprächskultur und den Mut, heikle Themen anzusprechen, wie wir das an diesem Wochenende gelebt haben, wünschen wir auch den Bischöfen und Synodenvätern." (KNA)