KjG will Posten geschlechtergerecht besetzen

Junge Katholiken: In Gremien sollen alle Geschlechter vertreten sein

Veröffentlicht am 16.06.2019 um 09:30 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Egal ob weiblich, männlich oder divers: Menschen aller Geschlechter sollen in den Katholischen jungen Gemeinden sichtbar und den Gremien vertreten sein. Dazu hat der Verband nun seine Satzung angepasst.

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Ab 2020 werden auch Menschen mit dem Geschlechtsmerkmal divers in Gremien der Katholischen jungen Gemeinden (KjG) vertreten sein. Die Bundeskonferenz des Verbandes hat am Samstag entschieden, ab der Konferenz im nächsten Jahr alle Ausschüsse mit Menschen aller Geschlechter zu besetzen. Bislang ist eine Parität zwischen Frauen und Männern vorgeschrieben.

"Die KjG ist grundsätzlich solidarisch und gegen jede Art der Unterdrückung. Das schließt die Offenheit und den herzlichen Umgang mit Menschen verschiedener geschlechtlicher Identitäten mit ein", begründet die Geistliche Bundesleiterin Rebekka Biesenbach gegenüber katholisch.de den Entschluss. Seit 2014 sei das Thema in der Diskussion gewesen. Geschlechtergerechte Schreibweisen seien bereits verbindlich eingeführt worden, in denen durch den sogenannten "Gender-Stern" auch Personen außerhalb des Systems aus weiblich und männlich berücksichtigt wurden. Nun werde die Sprache in die Strukturen überführt. Man sei sich bewusst, dass das auch die Nicht-Besetzung von Posten bedeuten könne.

Die Diözesanverbände haben nun zwei Jahre Zeit, ihre Satzungen ebenfalls anzupassen, auf den Ebenen darunter sind es fünf Jahre. In der Zeit bis 2020 sollen die Veränderungen laut KjG nun den Mitgliedern nahe gebracht und geeignete Personen für die Posten gesucht werden. Im deutschen Geburtenregister kann seit dem 1. Januar dieses Jahres neben weiblich und männlich auch divers als Geschlechtsangabe vermerkt werden. (cph)