Bis Sonntag werden rund 10.000 Besucher erwartet

"Mehr"-Konferenz in Augsburg eröffnet

Veröffentlicht am 06.01.2017 um 09:50 Uhr – Lesedauer: 
Ökumene

Augsburg ‐ Vorträge, Konzerte, Diskussionen, Segnungsgebete, Lobpreis: Das ist das Programm der charismatischen Mehr-Konferenz in Augsburg. Auch einige Prominente aus Kirche und Gesellschaft haben sich angesagt.

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Mit einer Rekordbeteiligung ist in Augsburg am Donnerstagabend die zehnte ökumenische "Mehr"-Konferenz eröffnet worden. Zu dem viertägigen Treffen werden mehr als 10.000 Christen aus ganz Europa erwartet, wie der Leiter des Augsburger "Gebetshauses", Johannes Hartl, sagte. Das Gebetshaus führt die Konferenz zum zehnten Mal durch. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Holy Fascination" (heilige Faszination).

Besucher aus bis zu 40 Ländern

Auf dem Programm stehen Vorträge, Konzerte, Diskussionen, Segnungsgebete und sogenannte Lobpreis-Veranstaltungen. Zu den Teilnehmern gehören der Prediger des päpstlichen Hauses im Vatikan, Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa, der evangelikale US-Prediger Ben Fitzgerald und der Popmusiker Michael Patrick "Paddy" Kelly. Den Schlussgottesdienst am Sonntag hält Augsburgs Weihbischof Florian Wörner.

Florian Wörner im Porträt
Bild: ©KNA

Florian Wörner ist Weihbischof in Augsburg und hält den Schlussgottesdienst der "Mehr"-Konferenz.

Bei dem Treffen solle das in die Mitte gerückt werden, "was in die Mitte gehört - im Glauben und in der Welt", unterstrich Hartl. Die Besucher der "Mehr"-Konferenz kommen nach seinen Worten aus bis zu 40 Ländern. 90 Prozent stammten aus dem deutschsprachigen Raum. Der Altersdurchschnitt liegt den Angaben zufolge bei 37 Jahren. Mehr als die Hälfte der Angemeldeten sind katholisch.

Das katholisch-charismatisch orientierte Gebetshaus ist seit 2007 in Augsburg ansässig; die "Mehr"-Konferenz fand ein Jahr später erstmals statt. Nach Überzeugung des Bistums Augsburg steht die Einrichtung im Einklang mit der kirchlichen Lehre. Bei einer Prüfung sei festgestellt worden, "dass im Gebetshaus nichts gelehrt und verkündet wird, was im Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche steht", schrieb Generalvikar Harald Heinrich vor kurzem an die Pfarreien der Diözese.

Hartl dankt für kirchliche Prüfung

Hartl sagte zu der Prüfung, bei neuen Organisationen gebe es immer viele Fragezeichen. "Wir sind außerordentlich dankbar, dass sich die Kirche die Mühe macht, die Dinge genau anzuschauen." Er halte nicht viel von einer Unterscheidung zwischen liberal und konservativ. An kirchlichen Strukturen müsse sich einiges ändern, "aber das Evangelium erfindet keiner von uns neu". (KNA)