Vatikanische Apotheke erweitert ihr Sortiment

Neuer Duft im Vatikan: Weihrauch-Parfüm vom Apotheker

Veröffentlicht am 22.08.2018 um 09:47 Uhr – Lesedauer: 
Buntes

Bonn ‐ Die vatikanische Apotheke war schon immer ein Geheimtipp für Pilger und Touristen, die mal einen Blick in den kleinsten Staat der Welt werfen wollen. Jetzt gibt es noch einen weiteren Grund für einen Besuch.

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Die vatikanische Apotheke erweitert ihr Sortiment: Ihre Kunden können seit kurzem Parfüms mit biblischer Duftnote kaufen. Die Geruchswässerchen werden von Ordensleuten hergestellt und sind in den Versionen Gold, Weihrauch, Myrrhe und "geheimnisvolle Rose" erhältlich, wie die vatikanische Tageszeitung "Osservatore Romano" am Dienstag berichtete.

Die Sortimenterweiterung sei Teil eines "großen Projekts der Umstrukturierung" der Apotheke, erklärte deren Direktor Thomas Binish Mulackal. Ziel sei es den täglich einigen tausend Kunden einen besseren und umfassenderen Service anzubieten. Die neuen Parfüms seien aber auch Ergebnis des Versuchs, ihre Rolle im Bereich des christlichen Lebens wiederzuentdecken. Weihrauch und Myrrhe würden seit der Antike für die Verehrung Gottes verwendet. Produziert werden sie von der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder, die auch die Apotheke im Vatikan betreiben.

Auch Touristen können in der vatikanische Apotheke einkaufen

In den Genuss der neuen Parfüms können nicht nur Angestellte des Vatikans kommen, sondern auch Pilger und Touristen. Um in die Apotheke zu gelangen, braucht man nur einen Personalausweis und ein gültiges Rezept, das man den Schweizergardisten an der St. Anna-Pforte vorzeigt, einem der Haupteingänge des Vatikans. Ein Einkauf in der vatikanischen Apotheke lohnt sich in jedem Fall: Alle Produkte werden mehrwertsteuerfrei verkauft und sind damit günstiger als in normalen römischen Apotheken.

Die vatikanische Apotheke liegt hinter dem Apostolischen Palast und bedient nach eigenen Angaben täglich 2.000 bis 2.500 Kunden, die Hälfte von ihnen sind Angestellte des Vatikans oder deren Angehörige, die übrigen Externe. Aufgrund der Eigenständigkeit des Vatikanstaats kann sie auch ausländische Medikamente führen, die in Italien nicht im Handel sind. Das Sortiment umfasst laut Mulackal rund 42.000 Produkte; zu den Lieferanten zählen Pharmaunternehmen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den USA. (tja)