Papst-Vorwort zu Buch über christliche Tattoos
Papst Franziskus hat für einen Bildband über christliche Tätowierungen von Häftlingen das Vorwort verfasst. Das Buch, das in diesen Tagen in Italien erscheint, zeigt etwa Fotos von Strafgefangenen, die ein Kreuz oder die Gottesmutter Maria als Tattoo auf Rücken oder Brust tragen.
"Wir alle sind Sünder"
"Jedes Mal, wenn ich die Schwelle eines Gefängnisses überschreite, in die Gesichter der Leute schaue, denke ich immer: Warum sie und nicht ich?", zitiert die vatikanische Tageszeitung "Osservatore Romano" (Donnerstag) aus dem Vorwort des Papstes. Franziskus erinnert daran, dass auch die Apostel Petrus und Paulus Gefangene waren. "Wir alle sind Sünder und auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen, die uns erhebt, verzeiht und Hoffnung gibt", so Franziskus weiter. In dem Vorwort bedankt er sich für das Buchprojekt und sichert allen Häftlingen seine Verbundenheit zu.
Franziskus hatte Anfang November mit rund 1.000 Strafgefangenen und ehemaligen Häftlingen sowie deren Angehörigen und Gefängnis-Angestellten eine Messe im Petersdom gefeiert. Dort warb er für Resozialisierung und kritisierte eine Stigmatisierung von Häftlingen. Freiheitsentzug nannte der Papst "die schwerste Form der Strafe", weil sie den innersten Kern der Person treffe. (KNA)