Ein Gespräch mit ... Pfarrer Christoph Wichmann

Sexualität, Einsamkeit, Berufung – ein Priester berichtet

Veröffentlicht am 13.11.2018 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 

Oberhausen ‐ Manchmal ist Pfarrer Christoph Wichmann schon einsam, wenn er abends nach Hause kommt und niemand ist da. Gleichzeitig fühlt sich der 40-Jährige durch seine Arbeit mit den Menschen seiner Gemeinde mitten im Leben. Auch deswegen steht er trotz aller Entbehrungen zu seiner enthaltsamen Lebensform. Zweifel am Zölibat erfährt er eher von anderer Seite.

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Video: © katholisch.de

Propst Christoph Wichmann ist Priester im Bistum Essen und wohnt alleine im Pfarrhaus. Das bedeutet auch Einsamkeit. Zu manchen Zeiten ist das eine Belastung für ihn. Wie er damit umgeht, erzählt er offen im Interview.

Wenn Pfarrer Wichmann abends nach Hause kommt, dann ist er allein. Und ja, manchmal leidet er unter dieser Einsamkeit, erzählt er im Gespräch mit katholisch.de. Und trotzdem fühlt sich Wichmann mitten im Leben. Er begleitet Menschen in allen wichtigen Lebenssituationen: von der Geburt, über die Hochzeit, bis zu Sterben und Tod. Und er erfährt bei seiner Arbeit viel Vertrauen, das er den Menschen gern zurückgeben will.

Während Wichmann selbst zum Zölibat steht, erfährt er in der Gemeinde immer weniger Wertschätzung für diese Lebensform. Würde er den Gläubigen morgen eine Partnerin oder einen Partner vorstellen, dann würden die allermeisten gratulieren, statt sich zu beschweren - davon ist er überzeugt.

Die Videoreihe "Gespräch mit" stellt Menschen vor, die aus ihrem Leben erzählen. Im Chorgestühl der Kirchengemeinde St. Pankratius in Oberhausen spricht Propst Christoph Wichmann über Einsamkeit, Sexualität und seine Berufung zum Priester. (gho)