Sprunggebet
Der etwa einstündige Umzug endet am Grab des Heiligen in der Krypta der Echternacher Basilika. Auch in diesem Jahr waren trotz schlechten Wetters über 9000 Pilger dabei (siehe Bildergalerie oben), darunter das erbgroßherzogliche Paar, Guillaume und Stéphanie von Luxemburg.
Das Besondere an der Prozession ist ihre Form - das Springen. Dabei bewegen sich die Pilger in Reihen langsam durch die Straßen Echternachs und springen von einem Bein auf das andere. Über die genaue Reihenfolge der Schritte gibt es unterschiedliche Angaben. Klar ist jedoch, dass die Pilger zwischen sich weiße Tücher halten. Die Echternacher tragen in der Regel ein weißes Oberteil mit blauen oder schwarzen Hosen oder Röcken.
Begleitet werden die Gläubigen von Musikkapellen, die alle dasselbe traditionelle Volkslied spielen, das oft als Polkamusik bezeichnet wird. Für den Sprecher der katholischen Kirche in Luxemburg, Théo Péporté, spricht die Prozession die Menschen auch deshalb an, "da sie es ermöglicht, den ganzen Körper in das Gebet mit einzubeziehen".
Seit dem Jahr 2010 gehört die Wallfahrt zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. (gho/KNA/dpa)