Kampagne des Hilfswerks ist Antwort auf Mord an Priester Jacques Hamel

"Kirche in Not" unterstützt 1.000 Priesterkandidaten

Veröffentlicht am 11.08.2016 um 12:15 Uhr – Lesedauer: 
Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes werden vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, zu Diakonen und Priestern geweiht.
Bild: © KNA
Kirche

Rom ‐ Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" hat eine Kampagne gestartet, um das Studium von 1.000 Seminaristen auf der ganzen Welt zu finanzieren. Ein Mord an einem Priester gab den Anlass zu dieser Aktion.

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Die Unterstützung der Ausbildung von neuen Priestern sei eine konkrete Antwort auf den religiösen Fundamentalismus, sagte Alessandro Monteduro, Geschäftsführer des italienischen Büros von "Kirche in Not". "Denn gerade in Ländern, in denen die extremistische Gefahr besonders groß ist, müssen die Geistlichen über die passenden Hilfsmittel verfügen, um den Dialog zu fördern und zu einem friedlichen Zusammenleben zwischen allen religiösen Gruppen beizutragen." Der 84-jährige Jacques Hamel war am 26. Juli während einer Messe im französischen Saint-Etienne-du-Rouvray getötet worden.

Das italienische Büro von "Kirche in Not" wird nach eigenen Angaben vor allem Priesteramtskandidaten in Afrika, Osteuropa, Lateinamerika und Asien unterstützen. Monteduro: "Wir haben Seminare ausgewählt, die den größten Bedarf an Hilfe haben, um ihnen zu ermöglichen, mehr Studenten aufzunehmen und sie zu dem auszubilden, was wir als 'Soldaten des Friedens' betrachten." In Gegenden mit großer Armut und Verfolgung hätten viele junge Männer den Wunsch, Priester zu werden - trotz der Schwierigkeiten, denen sie gegenüberstünden. (jml)

Linktipp: Ein Priester bis zum letzten Atemzug

Der Priester Jacques Hamel wurde am Altar von Terroristen hingerichtet. Für viele Gläubige ist er damit zum Märtyrer geworden. Doch er war schon vorher ein Vorbild an Dienstbereitschaft.