"Aufbruch zu den gemeinsamen Wurzeln des Glaubens"
Auf den Spuren Jesu solle die Reise an die gemeinsamen christlichen Ursprungsorte führen und so "die Verbundenheit im Glauben" zum Ausdruck bringen, so die Bischofskonferenz weiter. Im Mittelpunkt der Pilgerfahrt stehen den Angaben zufolge Gottesdienste, das gemeinsame Gebet an den biblischen Stätten, die Lektüre der Heiligen Schrift, der Austausch über ihre Botschaft und die Ausrichtung auf Jesus Christus stehen.
Ein Zeugnis der Hoffnung, die uns Christen trägt
Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die Reise in einem veröffentlichten Briefwechsel als wichtigen Bestandteil des gemeinsamen Christusfestes 2017 betont. Marx schrieb damals, dass bei der gemeinsamen Fahrt ins Heilige Land die Rückbesinnung auf die gemeinsamen Wurzeln des Glaubens im Zentrum stehe.
"Es wäre ein schönes Zeichen, wenn wir vom Heiligen Land aus eine gemeinsame Botschaft senden könnten, in der wir unseren Glauben bekennen und ein über die Kirche hinausweisendes Zeugnis von der Hoffnung geben, die uns als Christen trägt", so der Münchner Erzbischof in dem Briefwechsel. Bedford-Strohm schrieb, dass mit der Reise deutlich werde, "dass trotz der Trennungen der Reformationszeit beide Kirchen heute mehr verbindet als trennt und sie sich gemeinsam auf den einen Herrn Jesus Christus ausrichten".
Erst See Genezareth, dann Jerusalem
Laut der Bischofskonferenz steht jeder Tag der gemeinsamen Reise unter einem biblischen Leitwort; dies solle den Charakter einer vorrangig geistlichen Reise unterstreichen. Vom 16. bis 18. Oktober halten sich die Teilnehmer zunächst am See Genezareth am. Dort sollen unter anderem die Orte Kafarnaum, Chorazin, der Berg der Seligpreisungen und Tabgha besucht werden. In den palästinensischen Autonomiegebieten sind Besuche von Burquin und Nablus sowie Bethlehem und Cremisan vorgesehen.
Vom 18. bis 22. Oktober ist die Pilgergruppe schließlich in Jerusalem. Auch hier stehe der Pilgergedanke im Vordergrund, so die Bischofskonferenz: Die Grabeskirche, die Dormitio auf dem Zionsberg sowie die evangelische Erlöserkirche stehen auf dem Programm. Außerdem sind ein Besuch des muslimischen Tempelberges und der jüdischen Westmauer vorgesehen. Neben politischen Gesprächen werde die Gruppe zudem auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem aufsuchen. (stz)
Die Reise-Teilnehmer der Deutschen Bischofskonferenz
- Kardinal Reinhard Marx (München und Freising)
- Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg)
- Erzbischof em. Robert Zollitsch (Freiburg)
- Bischof Stephan Ackermann (Trier)
- Bischof Franz-Josef Bode (Osnabrück)
- Bischof Gerhard Feige (Magdeburg)
- Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen)
- Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Hamburg)
- Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim)
Die Reise-Teilnehmer des Rates der Evangelischen Kirche
- Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München)
- Präses Annette Kurschus (Bielefeld)
- Irmgard Schwaetzer (Berlin)
- Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg)
- Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg)
- Elisabeth Gräb-Schmidt (Tübingen)
- Jacob Joussen (Düsseldorf)
- Andreas Barner (Ingelheim)
- Direktorin Marlehn Thieme (Bad Soden)