Katholischer Olympiaseelsorger zieht gemischtes Fazit
"Was die sozialen Fragen angeht, so konnte man hier - wie selten zuvor bei Olympia - die großen Kontraste zwischen Arm und Reich sehen", so der Seelsorger. An einem Morgen habe man zum Beispiel eine Favela besucht, abends einen Botschafterempfang. "Dieser eklatante Kontrast hat viele Athleten sehr berührt."
Der Unfalltod des Kanu-Trainers Stefan Henze sei ein "großer Schock" für die gesamte deutsche Olympia-Delegation gewesen, sagte Faymonville. Gemeinsam mit seinem evangelischen Seelsorge-Kollegen Thomas Weber habe er insbesondere mit Sportlern und Trainern über das Unglück gesprochen. "Es war eine große Betroffenheit spürbar."
Gefreut hat sich Faymonville über die sportlichen Erfolge der Athleten: "Mehrere Sportler haben sich mit ihren Leistungen selbst übertroffen. Dann diese Freude zu sehen, das ist schon toll, ebenso die Begeisterung des Publikums in Brasilien." Bewegend für ihn sei auch das Anliegen eines Olympia-Teilnehmers gewesen, der ihn einen Tag vor seinem Wettkampf um Gottes Segen gebeten habe. "Das war ihm als Rückendeckung sehr wichtig." (KNA)