Franziskus empfängt Benediktineräbte im Vatikan

Papst dankt Notker Wolf

Veröffentlicht am 08.09.2016 um 14:32 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Am Wochenende endet eine Ära: Dann wählen die Benediktiner einen Nachfolger von Notker Wolf, der sein Amt als Abtprimas nach 16 Jahren abgibt. Zum Abschied erinnerte Franziskus an ein altes Prinzip.

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Papst Franziskus hat dem scheidenden Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf(76), gedankt. Er habe in den zurückliegenden Jahren einen "wertvollen Dienst" geleistet, sagte Franziskus am Donnerstag bei einer Audienz für Benediktineräbte im Vatikan."Nach 16 Jahren des Herumfahrens frage ich mich, wer kann diesen Mann stoppen?", so der Papst. Wolf war von Amts wegen häufig auf Reisen.

Die Ordensoberen der Benediktinischen Konföderation sind derzeit in Rom zu ihrem regelmäßigen Internationalen Kongress versammelt. Am Samstag wählen sie einen Nachfolger für Wolf, der das Amt als oberster Repräsentant von mehr als 20.000 Ordensmännern und -frauen abgibt.

Franziskus: Durch Mitgliederschwund nicht entmutigen lassen

Das benediktinische Motto "Bete und arbeite" (Ora et labora) habe bis heute nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt und gelte für alle Mönche und Nonnen, so Franziskus weiter. Sie müssten "ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Streben nach dem Absoluten und der Verpflichtung der täglichen Verantwortlichkeiten finden, zwischen der Ruhe der Kontemplation und der Lebhaftigkeit des Dienstes".

Zugleich appellierte der Papst an die Äbte, sich durch Mitgliederschwund und Überalterung vieler Klöster nicht entmutigen zu lassen. Gerade dies sollte Ansporn sein, ihrem Ordensprofil treuzubleiben und neue Klöster zu gründen, betonte Franziskus. Auch ermahnte der Papst die Ordensleute, ihre Klausur, die Abgeschiedenheit von der Welt, nicht zu einer Abkapselung zu machen. Mit ihrer typischen Gastfreundschaft könnten die Benediktiner die Herzen jener erreichen, die sich in materieller oder spiritueller Armut befänden.

Weiter sagte der Papst, in einer Zeit, in der sich die katholische Kirche verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren müsse, hätten Ordensleute eine besondere Verantwortung. Sie müssten die Oasen des Geistes lebendig halten, an denen Priester und Gläubige zu den Quellen der göttlichen Barmherzigkeit gelangen könnten. (KNA)

08.09.2016, 15.50 Uhr: ergänzt um weiteres Zitat von Franziskus

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Bald endet die Amtszeit von Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner. Im Interview mit katholisch.de verrät er, was seinen Orden so erfolgreich macht und sagt, wie die Weltkirche die deutschen Katholiken sieht.