Kardinal würdigt frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts

Marx: Jutta Limbach war "prägend für unser Land"

Veröffentlicht am 13.09.2016 um 12:12 Uhr – Lesedauer: 
Jutta Limbach im Porträt
Bild: © KNA
Trauer

Bonn ‐ Am Samstag ist Jutta Limbach im Alter von 82 Jahren gestorben. Die deutschen Bischöfe würdigen die frühere Verfassungsgerichtspräsidentin, die auch zur katholischen Kirche einiges zu sagen hatte.

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Als "prägend für unser Land" hat Kardinal Reinhard Marx die verstorbene frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, gewürdigt. Ihre Amtszeit kurz nach der deutschen Wiedervereinigung habe Limbach "vorbildlich gemeistert", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag in einem Brief an Andreas Voßkuhle, den heutigen Präsidenten des Gerichts.

Auftritte bei Katholikentagen

Marx sei dankbar für den Dialog, den Limbach mit der katholischen Kirche geführt habe. Dazu zählten auch die Auftritte und "bedeutende Reden", die sie in katholischen Akademien und bei Katholikentagen gehalten habe.

Jutta Limbach war am Samstag im Alter von 82 Jahren in Berlin gestorben. Von 1994 bis 2002 war sie Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Der Zweite Senat traf unter ihrem Vorsitz wichtige Entscheidungen, etwa zur Strafverfolgung früherer DDR-Agenten und "Stasi"-Mitarbeiter, zur Teilnahme Deutschlands an der Europäischen Währungsunion, zum Existenzminimum für Kinder und zum Länderfinanzausgleich. Die Trauerfeier und die Beisetzung sollen im engsten Familienkreis stattfinden. (gho/dpa)