Stiftung übernimmt Arbeit vom bisherigen Trägerverein

Neue Stiftung soll "House of One" voranbringen

Veröffentlicht am 23.09.2016 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 
Berlin

Berlin ‐ Es ist ein interreligiöses Mammutprojekt: In Berlin soll mit dem "House of One" ein Gotteshaus für Juden, Christen und Muslime entstehen. Doch für den Baustart fehlt noch eine entscheidende Zutat.

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Eine neue Stiftung soll das Projekt eines interreligiösen Gotteshauses in Berlin-Mitte voranbringen. Die "Stiftung House of One" solle die Umsetzung der Baupläne voranbringen und die internationale Spendenwerbung fördern, erklärte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Pfarrer Gregor Hohberg, am Freitag in Berlin. Zudem habe die Stiftung die Aufgabe, den "Dialoganfragen aus aller Welt" gerecht zu werden.

Dem Stiftungsrat gehören unter anderen auch der Rabbiner Andreas Nachama und der Imam Kadir Sanci an. Die Stiftung ging aus dem bisherigen Trägerverein "Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin" hervor. Der Verein wird als "Freundeskreis des House of One" weitergeführt.

Getrennte Gebetsräume für die Religionen

Das "Bet- und Lehrhaus" soll getrennte Gebetsräume für Juden, Christen und Muslime sowie einen gemeinsamen Raum der Begegnung erhalten. Nach einem Architekten-Wettbewerb liegt ein Entwurf vor, der einen Ziegelbau in kubischen Formen vorsieht. Der Name "House of One" (Haus des Einen) bezieht sich auf den Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott.

Die Kosten werden auf 43 Millionen Euro veranschlagt. Der Bund sicherte bereits 2,2 Millionen Euro zu, das Land Berlin weitere 1,2 Millionen Euro. Darüber hinaus spendeten private Unterstützer aus mehr als 20 Ländern nach Angaben des bisherigen Trägervereins bislang rund eine Million Euro. Die Träger wollen mit der ersten Bauphase beginnen, wenn zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen. (KNA)

Linktipp: Bund fördert "House of One" mit 2,2 Millionen Euro

Das in Berlin geplante Gotteshaus von Christen, Juden und Muslimen erhält eine Bundesförderung von 2,2 Millionen Euro. Das Haus habe als Ort des interreligiösen Dialogs hohe Symbolkraft, so die Begründung.