"Valerie und der Priester" als Erfolg gewertet
Sechs Monate nach dem Start des Blogs "Valerie und der Priester" erreicht das Projekt laut Deutscher Bischofskonferenz mehr als 100.000 Leser pro Monat. Auf Facebook hätten rund 12.400 Menschen das Projekt abonniert und trügen mit Fragen und Kommentaren zur Weiterentwicklung bei, wie die Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte. Rund eine Million Menschen würden pro Monat über die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und YouTube erreicht.
Die Berliner Journalistin Valerie Schönian begleitet den Priester Franziskus von Boeselager und hält ihre gemeinsamen Erlebnisse in dem seit 20. Mai online gestellten Blog in Texten und Videos fest. Das Projekt stammt vom Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) der Deutschen Bischofskonferenz. Den Angaben zufolge sind besonders Videos beliebt: Die erfolgreichsten Videos zu den Themen "Nie wieder Sex?" und "Was hältst Du von Abtreibung?" seien 280.000 beziehungsweise 100.000 Mal angeschaut worden.
Linktipp: Nicht immer einer Meinung
Seit drei Monaten begleitet die Journalistin Valerie Schönian den Priester Franziskus von Boeselager durch den Alltag. Wie geht es den beiden damit? Kommt das Projekt an? Zeit für ein Zwischenfazit. (Artikel von August 2016)Die Idee ist, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Realitäten begegnen. "Eine kirchenferne, selbstbewusste junge Frau trifft auf einen jungen Priester, der alles für Gott gibt, weil ihn der Glaube stärkt", so die Bischofskonferenz. Wenn etwa über Homosexualität, Abtreibung oder Frauenpriestertum diskutiert werde, könne es durchaus kontrovers zugehen. Die Journalistin spricht mit dem Priester auch über seine Berufung sowie die Kommunikation mit Gott und nimmt an Veranstaltungen, Taufen oder Hochzeiten teil.
Zwischen verschiedenen Lebensrealitäten vermitteln
"Ich lerne viel über den Glauben und was er Menschen bedeutet", so Schönian. Es sei erfreulich, dass der Blog Menschen berühre und zum Nachdenken bringe. "Ich sehe 'Valerie und der Priester' als Chance, zwischen verschiedenen Lebensrealitäten zu vermitteln - was gerade angesichts der aktuellen politischen Situation noch einmal eine ganz andere Relevanz bekommt." Von Boeselager sagte, er hoffe, seiner Gesprächspartnerin "einen kleinen Einblick" geben zu können, was ihm Jesus und die Kirche bedeuteten. Das sei für ihn die Motivation, an dem Projekt teilzunehmen: "Ich will das, was mir geschenkt wurde, weitergeben." ZfB-Leiter Michael Maas bezeichnete das Projekt zur Halbzeit als vollen Erfolg. Es gehe unter anderem um "eine generelle Aufwertung des Priesterbildes in der Gesellschaft". (KNA)