Freiburger Soziologe Sascha Szabo beklagt Banalisierung von Traditionen

"Weihnachten wird profanisiert"

Veröffentlicht am 02.12.2016 um 11:20 Uhr – Lesedauer: 
Weihnachten

Baden-Baden ‐ Der Freiburger Soziologe Sascha Szabo beobachtet ein Phänomen: Immer mehr Menschen wenden sich vom "Event Weihnachten" ab. Besonders eine Entwicklung wollen sie nicht mehr mitmachen.

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Der Freiburger Soziologe Sascha Szabo kritisiert eine Banalisierung von Weihnachtstraditionen. "Was wir wahrnehmen ist, dass Weihnachten immer stärker eventisiert wird und es wird eigentlich auch profanisiert. Also die zugrundeliegende christliche Botschaft geht ein Stück weit verloren", sagte der Autor des Buches "Fröhliche Weihnachten" am Freitag auf SWRinfo. Protestaktionen wie die "Weihnachtsmannfreie Zone" zeigten, dass die Menschen die Spiritualität wieder in den Mittelpunkt rücken wollten.

"Das ist ein Reflex auf die Moderne." Bei Weihnachten geht es nach seinen Worten vor allem um die Sehnsucht, sich der Familie und auch der Religion und der Tradition neu zu versichern. "Das was der Mensch sucht, ist Gemeinschaft. Und diese Gemeinschaft ist etwas, was uns verloren gegangen ist." (KNA)

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