Immer mehr Glückwünsche für den Papst
Bundespräsident Joachim Gauck hat anlässlich des 80. Geburtstags von Papst Franziskus an diesem Samstag dessen Einsatz für den Frieden gewürdigt. "Mit Ihrem unermüdlichen Engagement für die Armen und gesellschaftlich Ausgegrenzten, mit Ihrem Einsatz für den Frieden in der Welt stehen Sie für eine Kultur des solidarischen und gewaltfreien Miteinanders", erklärte Gauck am Freitag in Berlin.
Franziskus als Vorbild
Er betonte, Franziskus trete "weltweit für nachhaltige Versöhnung zwischen Menschen verschiedenster Herkunft, Überzeugung und Religion ein". Auch gelte der "Erhaltung unserer Umwelt als unersetzliche Lebensgrundlage" ein besonderes Augenmerk des Papstes.
Für den Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hilft das Beispiel des Papstes den Menschen, "Zeugen unseres Glaubens in einer säkularer werdenden Welt zu sein." Es sei zu hoffen, dass der Papst "die Schritte auf dem Weg der Barmherzigkeit und Menschenfreundlichkeit" weiter gehen könne. Das Zentralkomitee werde ihn "nach allen Kräften unterstützen". Mit seiner Haltung setze Franziskus "Zeichen für die Rückbesinnung auf den Dienst, der Christen auszeichnen" müsse und weise der Kirche und jedem Einzelnen den Weg hin zu den Menschen.
Als "Segen für die Menschheit" bezeichnet der Wiener Kardinal Christoph Schönborn das Kirchenoberhaupt aus Argentinien. "Ich hoffe, Gott schenkt ihm noch viele Jahre", schreibt Schönborn in einem Beitrag in der Gratiszeitung "Heute" vom Freitag. Der persönliche Lebensstil und das Wirken des Papstes seien von Bescheidenheit und Barmherzigkeit geprägt. "Barmherzigkeit ist sein großes Thema. Nicht richten, sondern helfen. Nicht verurteilen, sondern begleiten", so Schönborn.
Bereits gestern hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dem Papst gratuliert und betont, in dessen Pontifikat sei die Kirche eine Kirche des Aufbruchs. Marx hob besonders Franziskus‘ Einsatz für eine synodale Kirche, sein Engagement am Rand der Gesellschaft und sein Bewusstsein für die globale Verantwortung der Kirche hervor. Franziskus setzte sich für ein "Miteinander statt Gegeneinander" für "Dialog statt Monolog" in der Kirche ein. Sie solle sich den Ausgegrenzten und Suchenden zuwenden, statt sich in Normen und Vorschriften einzumauern.
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bewundert den Einsatz des Papstes für die "Bedrückten und Bedrängten unserer Tage". In seinem Gratulationsschreiben hob er das päpstliche Engagement für die Ökumene hervor. Es sei "ein ganz besonderes Zeichen" gewesen, dass Franziskus parallel zur Eröffnung des deutschen Festjahres in Lund "auf die Bedeutung der Reformation auch im weltweiten Kontext hingewiesen" habe.
"Nur Franziskus hat noch moralische Autorität"
Für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat Franziskus die Kirche und die Welt verbessert. "Nur Papst Franziskus scheint heute noch eine moralische Autorität zu besitzen", sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Bernd Klaschka in Essen. (gho/KNA)