1.000 kostenlose Cheeseburger für Bedürftige

McDonald's am Vatikan speist Obdachlose

Veröffentlicht am 12.01.2017 um 13:50 Uhr – Lesedauer: 
Produkte der Fast-Food-Kette Mc Donald's.
Bild: © dpa/R4200
Italien

Rom ‐ Die neue McDonald's-Filiale in der Nähe des Vatikan steht in der Kritik. Kurz nach der Eröffnung engagiert sich das Fastfood-Restaurant nun karitativ. Dabei kooperiert es auch mit dem Vatikan.

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Die McDonald's-Filiale an der Via della Conciliazione wird kostenlose Essenspakete für Obdachlose zur Verfügung stellen. Wie der Verein "Medicina Solidale" am Donnerstag mitteilte, beginnt das Angebot des Fastfood-Restaurants in unmittelbarer Nähe zum Vatikan in der kommenden Woche. Jeden Montag sollen rund um den Vatikan 1.000 Menschen ohne feste Wohnung ein Mittagsessen erhalten. Die Verpflegung besteht aus einem doppelten Cheeseburger, Apfelspalten und einer Flasche Wasser.

Lucia Ercoli, die Leiterin von "Medicina Solidale", zeigte sich erfreut über die Hilfe für Obdachlose: "Wir sind über diese Abmachung mit McDonald's wirklich sehr zufrieden." Die kostenlosen Essenspakete sind "ein Qualitätssprung bei der Versorgung der vielen Frauen und Männer, die in diesem Stadtviertel auf der Straße leben", so Ercoli weiter. Bei der Essensausgabe arbeitet die 2003 gegründete medizinische Einrichtung, die sich als gemeinnützig Initiative um das Wohl der Obdachlosen in Rom kümmert, auch mit dem päpstlichen Almosenamt zusammen. Medienberichten zu Folge ist die Initiative des Gemeinschaftsprojektes auf den Leiter der Einrichtung, Erzbischof Konrad Krajewski, zurückzuführen.

Werbung für ein Mc Donald's-Restaurant auf der Via della Conciliazione in der Nähe des Vatikan in Rom.
Bild: ©KNA

Werbung für ein McDonald's-Restaurant auf der Via della Conciliazione in der Nähe des Vatikan in Rom.

Das Restaurant von McDonald's in der Nähe der auf den Petersplatz zuführenden Via della Conciliazione war Ende Dezember eröffnet worden. Es befindet sich in einem Gebäude des Vatikan auf dem italienischen Gebiet Roms. Kardinäle und Verbraucherschützer hatten die vatikanische Immobilienverwaltung wegen der Vermietung an eine Fastfood-Kette kritisiert und Papst Franziskus aufgefordert, stattdessen eine Suppenküche für Obdachlose zu eröffnen. (rom)