Petr Jašek war zu lebenslanger Haft verurteilt worden

Sudan: Verurteilter Missionar begnadigt

Veröffentlicht am 28.02.2017 um 13:32 Uhr – Lesedauer: 
Weltkirche

Prag/Khartum ‐ Mehr als 14 Monate saß der tschechische Missionar Petr Jasek im Sudan im Gefängnis und erlebte Gewalt und Erniedrigungen. Dabei hatte er nur einem anderen Mann geholfen.

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Ein tschechischer Missionar, der im Sudan zu 20 Jahren Haft verurteilt worden war, wurde begnadigt und konnte in seine Heimat zurückkehren. Petr Jašek war 2015 festgenommen und erst im Januar unter anderem wegen Spionage zu langer Haft verurteilt worden. Um seine Freilassung zu erreichen, sei der tschechische Außenminister Lubomir Zaoralek in die sudanesische Hauptstadt Karthum gereist, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".

Schläge und Erniedrigungen im Gefängnis

Grund für die Festnahme von Jašek war offenbar, dass der Tscheche 2015 einem verletzten Mann Geld für dessen medizinische Behandlung gespendet hatte, schreibt das Internetportal "Christianity Today". Als er ausreisen wollte, sei er durchsucht und die Spendenquittung gefunden worden. Daraufhin seien seine persönlichen Gegenstände konfisziert und er festgenommen worden. Neben der Spionage wurde er unter anderem angeklagt, illegal eingereist zu sein, sich gegen den Staat zu verschwören und Hass unter Sekten zu provozieren. Mit ihm wurden auch zwei afrikanische Priester festgenommen, die noch immer in Haft sind.

In seiner Haft, die mehr als 14 Monate dauerte, sei er in fünf unterschiedlichen Gefängnissen untergebracht gewesen, berichtete Jašek laut der "Tiroler Tageszeitung" nach seiner Freilassung. Dabei sei er von Wärtern und islamischen Mithäftlingen geschlagen und erniedrigt worden. Für die Begnadigung durch den sudanischen Präsident Omar al-Bashir wolle Tschechien im Gegenzug die bilateralen Beziehungen im Bereich der Wirtschaft und der Sicherheit verstärken. Die Regierung in Prag hatte dem Bericht zufolge die Anschuldigungen gegen den Missionar von Anfang an als unbegründet zurückgewiesen. (jhe)

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