Katholische US-Uni ehrt Kurienkardinal
Kardinal Kevin Farrell erhält die Ehrendoktorwürde der katholischen US-Universität Notre Dame. Am Donnerstag gab die Hochschule sieben Geehrte bekannt, zu denen neben dem Kurienkardinal auch der Generalsekretär des Lutherischen Weltbunds (LWB), Martin Junge, zählt. Die Auszeichnungen sollen zur Abschlussfeier der Universität am 21. Mai verliehen werden.
Uni wollte Trump nicht einladen
Bereits länger steht fest, dass US-Vizepräsident Mike Pence die traditionelle Abschlussrede halten und ebenfalls eine Ehrendoktorwürde erhalten soll. Mit seiner Einladung brach die Universität eine Tradition, wonach der amtierende Präsident jeweils im ersten Jahr seiner Amtszeit als Redner angefragt wurde. Die Nichtbeachtung Donald Trumps hatte für Debatten gesorgt.
Die Uni bezeichnete Farrell als den "höchstrangigen Amerikaner in Diensten des Vatikan". Der gebürtige Ire ist seit 1984 Priester der Erzdiözese Washington. Seit 2007 war er Bischof von Dallas, bevor Papst Franziskus Farrell im August 2016 zum Präfekten des neuen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben ernannte. Ende vergangenen Jahres wurde er in das Kardinalskollegium aufgenommen.
Der österreichischstämmige Chilene Martin Junge ist seit 2010 Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, eines globalen Zusammenschlusses lutherischer Kirchen. In seiner Amtszeit erwarb er sich ökumenische Verdienste unter anderem im Zusammenhang mit dem Reformationsgedenken im Oktober 2016. Weitere Ehrendoktorwürden erhalten der ehemalige Astronaut Charles Bolden (USA), die Universitätspräsidentin Alice Gast (London, Großbritannien), der Unternehmer Philip Purcell (USA) sowie die Architektin Martha Lampkin Welborne (USA). Notre Dame nannte keine Begründungen für die Wahl der Ausgezeichneten. (kim)