Südsudanesischer Erzbischof plant Papstbesuch

Reist Franziskus im Herbst in den Südsudan?

Veröffentlicht am 22.05.2017 um 13:17 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © dpa
Papstreisen

Rom ‐ Trotz des andauernden Bürgerkriegs will Papst Franziskus den Südsudan besuchen. Der Erzbischof der Hauptstadt Juba hat bereits Ideen für den Papstbesuch und nennt einen konkreten Termin.

  • Teilen:

Laut dem Erzbischof von Juba könnte Papst Franziskus Mitte Oktober den Südsudan besuchen. Man arbeite daran, ihn und den anglikanischen Primas Erzbischof Justin Welby "am 15. Oktober nach Juba zu holen", sagte Erzbischof Paulino Lukudu Loro Patrick der italienischen Zeitung "La Stampa" (Montag). In den kommenden Tagen würden Abgesandte des Vatikan im Land erwartet, um den Besuch vorzubereiten.

Termin steht laut Vatikan noch nicht fest

Der Erzbischof von Juba äußerte sich zuversichtlich, dass für den Zeitraum eines möglichen Besuches der beiden Kirchenführer eine Waffenruhe ausgehandelt werden könnte. Franziskus hatte im Februar beim Besuch der anglikanischen Allerheiligenkirche in Rom eine Südsudan-Reise mit Welby angekündigt. Einen offiziellen Termin nannte der Vatikan bislang noch nicht.

Der Südsudan erlangte 2011 staatliche Unabhängigkeit vom Sudan. Seit 2013 liefert sich Präsident Salva Kiir einen blutigen Machtkampf mit seinem Herausforderer Riek Machar. Rund drei Millionen Menschen wurden laut UN-Angaben bereits in die Flucht getrieben. Rund 50.000 Menschen starben in dem Konflikt. (KNA)

Linktipp: Franziskus will fünf Länder bereisen

Die Ziele des Papstes in diesem Jahr sind Indien, Bangladesch und Kolumbien, Portugal und Ägypten. Noch unklar ist, ob der angedachte Besuch in einem afrikanischen Bürgerkriegsland stattfinden kann. (Artikel von März 2017)