Kölner Theologe wird Berater im Vatikan

Papst beruft Deutschen in Akademie für das Leben

Veröffentlicht am 13.06.2017 um 15:20 Uhr – Lesedauer: 
Lebensschutz

Vatikanstadt ‐ Im Zuge der Kurienreform wurde auch die Päpstliche Akademie für das Leben grundlegend umstrukturiert. Nun hat Papst Franziskus 45 Mitglieder ernannt - unter ihnen ein Deutscher.

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Papst Franziskus hat 45 Mitglieder für die Päpstliche Akademie für das Leben ernannt, unter ihnen den deutschen Arzt und Theologen Manfred Lütz. Der Vatikan gab die Namen am Dienstag bekannt. Dem Wissenschaftsgremium gehören demnach etwa der japanische Stammzellforscher und Nobelpreisträger Shinya Yamanaka, der tunesische Religionswissenschaftler Mohamed Haddad, der israelische Medizinethiker Avraham Steinberg und die französische Bibelwissenschaftlerin Anne-Marie Pelletier an.

Kurienreform betraf auch Akademie für das Leben

Aufgabe der Akademie ist es, Fragen des Lebensschutzes, des Geschlechter- und Generationenverhältnisses und einer "Humanökologie" zu studieren und kirchliche Entscheidungsträger zu beraten. Im Zuge der Kurienreform unter Papst Franziskus wurde die Akademie der neuen Großbehörde für katholische Laien, Familienfragen und Lebensschutz angegliedert. Akademiepräsident ist der italienische Kurienerzbischof Vincenzo Paglia (72), zuvor Leiter des inzwischen aufgelösten Päpstlichen Rats für die Familie.

Bild: ©KNA

Manfred Lütz studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie in Bonn und Rom. Neben seiner Tätigkeit in der Päpstlichen Akademie für das Leben ist er Mitglied im Päpstlichen Rat für die Laien sowie Berater der Kleruskongregation. Seit 1997 ist Lütz Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln-Porz.

Nach der im November veröffentlichten neuen Akademiesatzung erfolgt eine Ernennung zum Mitglied nicht mehr auf Lebenszeit, sondern jeweils auf fünf Jahre. Zusätzlich führte der Papst eine Mitgliedschaft für Nachwuchswissenschaftler bis 35 Jahre ein. Ein früherer ethischer Eid, die "Erklärung der Diener des Lebens", wurde abgeschafft. Finanziert wird die Akademie aus Erträgen der Stiftung "Vitae mysterium". (KNA)