Papst beruft Deutschen in Akademie für das Leben
Papst Franziskus hat 45 Mitglieder für die Päpstliche Akademie für das Leben ernannt, unter ihnen den deutschen Arzt und Theologen Manfred Lütz. Der Vatikan gab die Namen am Dienstag bekannt. Dem Wissenschaftsgremium gehören demnach etwa der japanische Stammzellforscher und Nobelpreisträger Shinya Yamanaka, der tunesische Religionswissenschaftler Mohamed Haddad, der israelische Medizinethiker Avraham Steinberg und die französische Bibelwissenschaftlerin Anne-Marie Pelletier an.
Kurienreform betraf auch Akademie für das Leben
Aufgabe der Akademie ist es, Fragen des Lebensschutzes, des Geschlechter- und Generationenverhältnisses und einer "Humanökologie" zu studieren und kirchliche Entscheidungsträger zu beraten. Im Zuge der Kurienreform unter Papst Franziskus wurde die Akademie der neuen Großbehörde für katholische Laien, Familienfragen und Lebensschutz angegliedert. Akademiepräsident ist der italienische Kurienerzbischof Vincenzo Paglia (72), zuvor Leiter des inzwischen aufgelösten Päpstlichen Rats für die Familie.
Nach der im November veröffentlichten neuen Akademiesatzung erfolgt eine Ernennung zum Mitglied nicht mehr auf Lebenszeit, sondern jeweils auf fünf Jahre. Zusätzlich führte der Papst eine Mitgliedschaft für Nachwuchswissenschaftler bis 35 Jahre ein. Ein früherer ethischer Eid, die "Erklärung der Diener des Lebens", wurde abgeschafft. Finanziert wird die Akademie aus Erträgen der Stiftung "Vitae mysterium". (KNA)