Zeichen der Verbundenheit mit Heimatbistum

Das sind die Insignien des neuen Mainzer Bischofs

Veröffentlicht am 21.08.2017 um 15:43 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Mainz

Bonn/Mainz ‐ Am Sonntag wird Peter Kohlgraf zum neuen Bischof von Mainz geweiht. Nun hat er seine Insignien vorgestellt. Sein Bischofsstab ist nicht nur aufgrund der Herkunft etwas ganz Besonderes.

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Der ernannte Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, hat seine Insignien vorgestellt. In einem Facebookvideo des Bistums erklärt Kohlgraf seinen Bischofsstab und die Bedeutung. Demnach wurde der Stab von einem afrikanischen Künstler gefertigt und war in Besitz von Kardinal Rainer Maria Woelki. Dieser gibt den Stab nun an den designierten Bischof weiter. Für Kohlgraf sei das ein schönes Andenken. Denn es drücke die "Verbundenheit zu seinem Heimatbistum" aus.

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An der "Schnecke" des Stabs sind die drei Weisen aus dem Morgenland plastisch hervorgehoben. Diese stehen "in der biblischen Überlieferung für die Weltkirche und die Menschen aus der ganzen Welt, die zu Christus finden", so Kohlgraf weiter. Für einen Bischof sei es deshalb "ein gutes Bild einerseits selbst diesem Stern zu folgen" und Menschen auf den Weg zum Glauben mitzunehmen. Am 27. August wird Peter Kohlgraf die Bischofsweihe empfangen. Dazu gehört auch das Überreichen der bischöflichen Insignien, die aus Ring, Mitra und Bischofsstab bestehen. Erst danach darf er den Platz auf der Kathedra, dem Bischofsstuhl, einnehmen.

Kohlgrafs Bischofswappen besteht aus dem Mainzer Rad und dem Wormser Petrusschlüssel. Das sei für Mainzer Bischöfe üblich, teilte die Pressestelle des Bistums am Montag mit. Zudem behinhaltet das Wappen einen Fluss, ein von Kohlgraf selbstgewähltes Motiv. Dieser stehe für die Verbindung des Rheins von Mainz und Worms nach Köln und Bonn, einer langjährigen Wirkungsstätte des designierten Bischofs. Sein bischöflicher Wahlspruch ist aus dem Lukas-Evangelium entnommen und lautet "Appropinquavit regnum dei" (Das Reich Gottes ist nahe gekommen).

Brustkreuz und Bischofsring Kohlgrafs wurden in der Goldschmiedewerkstatt der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard von Schwester Judith Nessel in Eibingen gefertigt. Sie ist die letzte Ordensfrau, die in Deutschland als Goldschmiedin arbeitet und wurde von Kohlgraf damit beauftragt. Nachdem er ihre Skizzen gesehen hatte, habe er sich sofort für eine bestimmte Form des Kreuzes entschieden. Das Kreuz besteht aus mattem Silber, in der Mitte ist ein in Gelbgold gefasster violetter Amethyst, der Spiritualität und Demut symbolisieren soll. Der Edelstein gilt laut der Ordensfrau als Bischofsstein. Auf der Rückseite ist außerdem sein Wahlspruch eingraviert. Der Bischofsring ist ebenfalls aus Silber und mit den griechischen Buchstaben IHXP für Jesus Christus versehen. (jcm)

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