Papst mahnt Parlamentarier zu Einsatz für Migranten
Papst Franziskus hat katholische Parlamentarier zum Einsatz für Ausgegrenzte und Schutzlose aufgerufen, besonders auch für Migranten und Flüchtlinge. Ziel ihrer Politik müsse der Aufbau einer menschlicheren und gerechteren Welt sein, sagte er den Abgeordneten aus aller Welt laut Radio Vatikan bei einem Treffen am Sonntag. Ihr Engagement solle von der kirchlichen Moral- und Soziallehre geprägt sein. Weiter mahnte er sie, Gesetze zu verabschieden, die als "Brücken des Dialogs" taugten.
Die Parlamentarier des "International Catholic Legislators Network" hatten sich vier Tage in Frascati bei Rom zu einem informellen Austausch getroffen. Das 2010 gegründete Netzwerk tagt jeweils Ende August. Ein festes Programm gibt es nicht. Ein Thema der aktuellen Begegnung war laut dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn, einem Mitbegründer des Kreises, die Christenverfolgung. Viele Länder, aus denen die Parlamentarier kämen, seien davon betroffen oder engagierten sich in der Hilfe für Christen in anderen Ländern, sagte Schönborn am Wochenende zu Radio Vatikan.
Der Wiener Kardinal beschrieb den Teilnehmerkreis als Politiker, die "als Gläubige ihren Weg im Parlament gehen" wollten. Als Katholiken seien sie "in vielen Teilen der Welt in ihren Parlamenten in der Minderheit". Auffallend sei die wachsende Zahl afrikanischer Teilnehmer. Nachdem anfangs nur eine Gruppe aus Kenia dabei gewesen sei, zähle das Treffen inzwischen "große Gruppen aus Uganda, aus Kenia, Simbabwe und Malawi". Neben der Diskussion verbindender Themen geht es laut Schönborn auch um "spirituelle Unterstützung". (KNA)