Insolvente Traditions-Airline steht vor dem Verkauf

Alitalia ist Pleite: Fliegt der Papst bald Ryanair?

Veröffentlicht am 29.08.2017 um 12:25 Uhr – Lesedauer: 
Alitalia ist Pleite: Fliegt der Papst bald Ryanair?
Bild: © KNA
Wirtschaft

Rom ‐ Im November will Papst Franziskus nach Asien reisen. Den traditionellen Alitalia-Flieger hat er noch nicht gechartert - seit Mai ist die Fluglinie pleite. Um die Nachfolge buhlen auch Billigflieger.

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Die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia sieht sich auch nach einem Verkauf weiter als Partner des Vatikan für Papstreisen. Eine Anfrage des Heiligen Stuhls für die Reise von Franziskus nach Myanmar und Bangladesch Ende November liege allerdings noch nicht vor, teilte das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage in Rom mit. Bis 2. Oktober können Bieter verbindliche Angebote für Alitalia vorlegen. Die Verkaufsverhandlungen sollen im November stattfinden. Zu den Interessenten zählen neben Lufthansa auch die Billigflieger Ryanair und Easyjet.

Die Situation von Alitalia sei "nicht dramatisch", sagte eine Unternehmenssprecherin. Es sei noch "Geld in der Kasse"; Ticketverkauf und Flugbetrieb gingen wie gewohnt weiter. Man sei zuversichtlich, dass die Sonderverwalter den Verkauf zu einem positiven Abschluss bringen.

Seit 1964 war Alitalia Airline der Päpste

Das ehemalige Staatsunternehmen Alitalia begleitet seit mehr als 50 Jahren Päpste auf Auslandsreisen. Die Tradition begann 1964, als das Unternehmen Paul VI. (1963-1978) mit einer DC-8 ins Heilige Land flog. Als die Firma nach ihrer Privatisierung 2007 wirtschaftlich ins Trudeln kam, suchte Insolvenzverwalter Augusto Fantozzi den geistlichen Beistand des prominentesten Kunden - und ersuchte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) im September 2008 um sein besonderes Gebet für Alitalia. "Ich bete schon lange für Sie", entgegnete Benedikt XVI. damals. (KNA)