Ein Papst aus Salz und eine fliegende Jungfrau
Ein Papst aus Salz
Die besonders bei Touristen beliebte unterirdische Salzkathedrale in Zipaquira, gut 90 Autominuten von Bogota entfernt, steht zwar nicht auf dem Besuchsprogramm des Papstes. Dafür wird tief unter der Erde am Freitag eine 1,30 Meter hohe Salzskulptur ausgestellt, die Franziskus darstellt. Sie sei, so kolumbianische Medien, die einzige Papststatue aus Salz weltweit. Die komplett aus Salz gebaute Kirche von Zipaquira gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen des Landes.
Jungfrau von Chiquinquirá wird eingeflogen
Auf besonderen Wunsch von Papst Franziskus wird am Freitag das Gemälde der Jungfrau von Chiquinquirá eingeflogen. Per Hubschrauber wird das Marienbild aus dem gleichnamigen Wallfahrtsort in der Provinz Boyaca nach Bogotá gebracht. Seit 1919 ist die Jungfrau von Chiquinquira die Schutzpatronin Kolumbiens. Im Juli 1986 besuchte Papst Johannes Paul II. die Wallfahrtsstätte und betete um Frieden für Kolumbien.
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Großer Andrang in Bogotá
Für die Papstmesse am 7. September in Bogota sind nach Angaben des Hauptstadterzbistums bislang knapp eine halbe Million Eintrittskarten verteilt worden. Damit ist die Kapazität des "Parque Simón Bolívar" nicht erschöpft. Es gibt laut Weihbischof Luis Manuel noch für alle Interessenten Karten.
Dritter Papstbesuch
Franziskus ist nach Paul VI. (1968) und Johannes Paul II. (1986) der dritte Papst, der nach Kolumbien kommt. Der Argentinier ist der erste Lateinamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche, der das südamerikanische Land besucht.
Touristenmetropole Cartagena begehrt
In Cartagena, das Franziskus am 10. September zum Abschluss seiner fünftägigen Visite besucht, werden rund 88.000 Touristen erwartet. Fast 10.000 Touristen reisen aus dem Ausland in die wegen ihrer kolonialen Altstadt weltberühmte Metropole; dazu kommen rund 80.000 Kolumbianer aus allen Landesteilen.
Gefälschte Tickets
Die Kolumbianische Bischofskonferenz warnt vor gefälschten Tickets für die Papstgottesdienste, die zum Verkauf angeboten werden. Die Eintrittskarten für die Freiluftmessen seien aber kostenfrei und über die Pfarreien zu bekommen.
Drei Papamobile für Franziskus
Franziskus stehen in Kolumbien drei Papamobile zur Verfügung. Sie wurden von mehr als 50 Arbeitern und Spezialisten des US-Herstellers General Motors in dessen kolumbianischem Werk umgebaut. Es handelt es sich um veränderte Varianten der Typen Chevrolet Sonic Hatchback und Chevrolet Traverse.
Chefingenieur Keyvan Rahmani zeigt sich stolz auf kleine Details, die den Papst erfreuen sollen. Ein Fahrzeug hat ein Bild der Heiligen Jungfrau von Chiquinquirá, der Schutzpatronin Kolumbiens; ein anderes trägt ein Wappen des argentinischen Fußballklubs San Lorenzo, dessen Fan Franziskus ist. Im dritten Fahrzeug ist der Spruch angebracht: "Gefertigt mit viel Zuneigung von kolumbianischen Händen."
Eine Friedensbriefmarke für den Papst
Mit der Präsentation einer neuen Briefmarke gab Kolumbiens Regierung zu Wochenbeginn den Startschuss für die heiße Phase der Vorbereitung auf den Besuch. Die Marke ist überwiegend in Weiß gehalten, der Farbe des Friedens. Der Nennwert ist 5.000 kolumbianische Pesos (umgerechnet etwa 1,40 Euro), die Aufschrift lautet: "Papa Francisco - Apostolische Reise Kolumbien 2017".
Copilotin fliegt den Papst
Camila Pasto, Pilotin der kolumbianischen Fluggesellschaft Avianca, wird Franziskus als Co-Pilotin durch Kolumbien fliegen. "Das ist ein Segen, dass sie mich für die Verantwortung ausgesucht haben. Ich bin sehr glücklich und dankbar", sagte die junge Frau im Vorfeld der Reise. Insgesamt stellt Avianca vier Flugzeuge zur Verfügung. Für die innerkolumbianischen Flüge kommt ein Airbus 320 zum Einsatz; den Rückflug von Cartagena nach Rom am 10. September erledigt einem Dreamliner 787. Zudem hält Avianca stets ein Ersatzflugzeug bereit.
Papst will kolumbianischen Kaffee probieren
Franziskus will bei seinem Kolumbien-Besuch offenbar von seinen Gewohnheiten abrücken und einen "Tinto" probieren. Als "Tinto" bezeichnen die Kolumbianer den klassischen schwarzen Kaffee. "Der Papst hat mich nach kolumbianischem Tinto gefragt und wir haben ihm versprochen, dass er den besten Kaffee der Welt bekommt", sagte der Päpstliche Nuntius in Kolumbien, Erzbischof Ettore Balestrero. Auch in Kolumbien will der Argentinier Franziskus aber nicht auf seinen gewohnten Mate-Tee verzichten. Auch dafür sei gesorgt, versprach Balestrero.
Korruptionssünder ausgeschlossen
Unternehmen, die in den internationalen Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sind, sind laut kolumbianischen Medienberichten von der Logistik des Papstbesuchs ausgeschlossen. Kolumbiens Vizepräsident Oscar Naranjo bestätigte eine entsprechende Transparenz-Offensive.