Vatikan mahnt vor UNO zu Ende der Eskalation

Vor dem Hintergrund der scharfen Töne zwischen Nordkorea und den USA mahnt der Vatikan zu Diplomatie und Dialog. Alle Staaten müssten sich "rasch und entschieden einen Schritt von der augenblicklichen Eskalation und militärischen Vorbereitungen" entfernen, sagte der päpstliche Außenminister Erzbischof Paul Richard Gallagher am Montag vor der UN-Vollversammlung in New York.
Der Vatikanvertreter zitierte den dramatischen Appell von Papst Pius XII. (1939-1958) wenige Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs: "Die Gefahr droht unmittelbar, aber noch ist Zeit. Nichts ist verloren mit dem Frieden; mit dem Krieg ist alles verloren. Mögen die Menschen zu gegenseitigem Verständnis zurückkehren und wieder Verhandlungen aufnehmen."
Angebliche Kriegserklärung der USA
Gallagher betonte, "die größten Staaten und jene, die eine stärkere Tradition des Respekts der Menschenrechte haben", sollten die ersten sein, die großzügige Initiativen für den Frieden ergriffen. "Alle diplomatischen und politischen Wege der Vermittlung müssen eingesetzt werden, um das Unaussprechliche zu verhindern", so der Erzbischof laut dem vom Vatikan veröffentlichten Redeskript. Die USA und Nordkorea erwähnte er nicht namentlich.
Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho hatte am Montag in New York die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump vom Wochenende mit einer Kriegserklärung gleichgesetzt. Sein Land behalte sich vor, US-Bomber im nordkoreanischen Luftraum abzuschießen. (KNA)