Zuckowski traurig über zu viel "Weihnachtsbäckerei"
Der für seine Kinderlieder bekannte Rolf Zuckowski bedauert, dass sein Hit "In der Weihnachtsbäckerei" inzwischen in vielen Familien musikalisch die Weihnachtstage bestimme. "Wenn mir jemand schreibt, er könne sich den Heiligabend ohne dieses Lied nicht mehr vorstellen, macht mich das traurig", sagte Zuckowski im Interview des Bamberger Familien-Blogs "Mama und die Matschhose". Denn mit Heiligabend habe dieses Lied überhaupt nichts zu tun. Dass die "Weihnachtsbäckerei" für viele die Bedeutung von "Stille Nacht" bekommen habe, dagegen sei er als Texter und Komponist machtlos.
Vor 30 Jahren, im Dezember 1987, hatte der ohrwurmtaugliche Song in der ZDF-Show "Wetten, dass..?" seine öffentliche Premiere. Nach den Worten von Zuckowski hat der Urheber Lieder, die einen gewissen Erfolg erreichen, nicht mehr im Griff. "Das ist das große Glück unseres Berufs, aber es birgt auch eine große Verantwortung, denn man legt den Menschen, auch Kindern, ja Worte und Gedanken in den Kopf." Darüber müsse man sich beim Schreiben, spätestens bei der Veröffentlichung schon bewusst sein. Der Begriff "Weihnachtsbäckerei" bekomme in Verbindung mit dem "etwas mozartesken Melodieauftakt" diese Kraft.
Christliche Botschaft ist Zuckowski in Liedern wichtig
In seinen Liedern sei ihm die christliche Botschaft durchaus sehr wichtig, sagte der Musiker weiter. Er greife Worte auf, die aus der Bibel bekannt seien, auch aus Gottesdiensten, vermeide aber Frömmelei. In seinem Lied "Mitten in der Nacht" etwa werde die Botschaft von der Geburt Jesu, der das Licht in die Welt bringe, sehr deutlich, auch wenn die Begriffe "Gott" und "Jesus" gar nicht vorkämen.
Zu seinen Backkünsten befragt, sagte der 70-Jährige, er betrete die Küche vor allem zum Probieren. "Meine Frau kann besonders gut backen und kochen und ist froh, dass ich ihr dieses Feld komplett überlasse." Über Spiegeleier sei er nicht hinauskommen. Dafür aber sei er ein Mensch, der gerne die Küche aufräume, so Zuckowski. (KNA)
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