Papst: Im Advent nicht vom Lärm ablenken lassen
Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, Gleichgültigkeit und Gewalt auf der Welt etwas entgegenzusetzen. Es gehe darum, Not und Leiden nicht nur einzelner, sondern auch der ganzen Gesellschaft zu sehen und zu helfen, sagte er am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Gerade die Adventszeit mahne, aufmerksam und wachsam zu sein und sich nicht vom "Lärm der Welt" ablenken zu lassen, so Franziskus. Gott zeige den Weg des Glaubens und der Liebe auf; doch die Menschen suchten ihr Glück oft anderswo. Es brauche Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, um nicht "von den Wegen des Herrn abzuirren, verloren in unseren Sünden und Untreue".
Franziskus: Vom Leben gezeichnete Gesichter haben sich eingeprägt
Der fast 81-jährige Franziskus war erst in der Nacht von seiner Auslandsreise aus Bangladesch nach Rom zurückgekehrt. Es sei dem Papst wichtig, am Sonntag zum Ersten Advent sein Angelus-Gebet zu halten, hatte Vatikansprecher Greg Burke bereits vor der Reise betont.
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Die Begegnungen mit Menschen während seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch hätten bei ihm Eindruck hinterlassen, sagte der Papst. "Die Erinnerung an so viele vom Leben gezeichnete, aber edle und lächelnde Gesichter hat sich mir eingeprägt", so Franziskus. Sie würden Großherzigkeit und Zuversicht ausstrahlen. "Ich trage sie alle in meinem Herzen." Er sei dem Herrn sehr dankbar, dass er "all diese Völker" habe treffen können. Besonders erwähnte er die kleine katholische Gemeinde der südostasiatischen Länder, in denen Christen nur eine kleine Minderheit sind.
Papst fordert friedliche Lösung in Honduras
Nach dem Angelus-Gebet forderte Franziskus eine friedliche Lösung des Konflikts in Honduras. "In meinen Gebeten gedenke ich besonders der Bevölkerung von Honduras', damit sie auf friedliche Weise die aktuellen Schwierigkeiten überwinden kann", sagte er.
In dem zentralamerikanischen Land kam es nach umstrittenen Präsidentenwahlen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Zwei Menschen starben bei Protesten nach Wahlfälschungsvorwürfen gegen Präsident Juan Orlando Hernandez. Am Freitag wurde der Notstand ausgerufen. Das Ergebnis der Wahl von vor einer Woche ist immer noch ungewiss; die Lage droht weiter zu eskalieren. (luk/KNA/dpa)