Polizeieinsatz: C+M+B mit "Gaunerzinken" verwechselt
Wegen mutmaßlicher "Gaunerzinken" an seiner Hauswand hat ein Münsteraner am Freitag die Polizei gerufen. Die herbeigeeilten Beamten konnten den älteren Herren allerdings schnell beruhigen, wie die Polizei selbst mitteilte. Die Zeichen "C+M+B", eingerahmt durch die Jahreszahl, seien eindeutig als Segensgruß der Sternsinger zu erkennen gewesen, hieß es. "Verursacher" waren demnach Caspar, Melchior und Balthasar.
Bundesweit ziehen in diesen Tagen rund 400.000 als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder zusammen mit erwachsenen Begleitern in den Gemeinden von Haus zu Haus. Sie sammeln Spenden für Not leidende Gleichaltrige in Entwicklungsländern. Dabei schreiben sie mit Kreide ihren Segenswunsch "C+M+B" (Christus mansionem benedicat / Christus segne dieses Haus) an den Häusern an.
Sogenannte Gaunerzinken waren nach Angaben der Polizei früher unter Ganoven üblich. Einige Striche oder Kerben wurden an Häusern aufgebracht, um Einbrecher darüber zu informieren, wo wertvolles Diebesgut zu erwarten sei oder ein bissiger Hund das Haus vor Dieben schütze. Jährlich erhalte die Polizei deshalb bis zu 40 Anrufe, hieß es.
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Das Bistum Münster kommentierte das Ereignis per Twitter: "Liebe Menschen im Bistum, wenn ihr wissen wollt, was C+M+B bedeuten, hier gibt es Infos: sternsinger.de." Die Diözese wies zudem darauf hin, dass in den kommenden Tagen überall im Bistum Sternsinger von Haus zu Haus ziehen werden.
Die Aktion Dreikönigssingen wird getragen vom in Aachen ansässigen Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder. Bei der vorausgegangenen Aktion waren Anfang 2017 bundesweit rund 46,8 Millionen Euro für Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gesammelt worden. (KNA)