Bleibt das Kreuz? - Erzbistum gegen Spekulationen
Das Erzbistum Berlin hat Spekulationen über eine Entfernung des Kuppelkreuzes auf der Berliner Hedwigs-Kathedrale zurückgewiesen. Im Rahmen der Beratungen über den geplanten Umbau der Bischofskirche seien bislang keine Entscheidungen in Einzelfragen gefallen, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner am Dienstag auf Anfrage. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" über Pläne berichtet, das Kreuz im Zuge des Umbaus von der Kirchenkuppel zu entfernen und stattdessen ein Kreuz am tiefer gelegenen Giebel des Säulenvorbaus der Kathedrale anzubringen.
Das drei Meter hohe Kuppelkreuz, das 1958 auf das Dach der Kathedrale aufgesetzt wurde, stammt vom Berliner Künstler Fritz Kühn (1910-1967), der auch die Altarleuchter und die Umfassung der Bodenöffnung in der Kirche gestaltet hat. Kühns Sohn Achim, der ebenfalls als Metallbildhauer und Kunstschmied tätig ist, sagte der „Berliner Morgenpost“ mit Blick auf die Umbaupläne, dass er die Urheberrechte seines Vaters verteidigen werde. Nach Angaben der Zeitung soll „in Kürze“ über die denkmalrechtliche Genehmigung des auf rund 43 Millionen Euro veranschlagten Umbaus der Kathedrale entschieden werden.
Erst im vergangenen Jahr hatte es in Berlin einen öffentlichen Streit um das geplante Kuppelkreuz auf dem Neubau des Stadtschlosses gegeben. Damals hatte sich auch Erzbischof Heiner Koch dafür ausgesprochen, das Kreuz auf der Kuppel wiederzuerrichten. (stz/KNA)