Berliner Uni: Abstimmung über katholisches Institut
Die gelante Errichtung eines Instituts für Katholische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität (HU) kommt voran. Am Dienstag stimmt der Akademische Senat der HU über das Projekt ab; dessen Einverständnis gilt als sicher. Dem Senat gehören Vertreter von Forschung und Lehre, Hochschulmitarbeitern sowie Studierenden an. Falls das Gremium die Einrichtung empfiehlt, entscheidet abschließend das HU-Kuratorium über den Aufbau. Dem Aufsichtsgremium gehören Vertreter von Politik und Gesellschaft an, unter ihnen von Amts wegen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD).
Das Institut soll zum Wintersemester 2019/2020 seinen Lehrbetrieb aufnehmen. Nach den Planungen werden zwei katholische Professuren von der Freien Universität Berlin an die HU verlagert und um drei weitere ergänzt. Mit der bereits an der HU bestehenden Guardini-Stiftungsprofessur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung soll das Institut sechs Professuren umfassen.
Das katholische Institut soll nach dem Willen des Berliner Erzbischofs Heiner Koch "seinen wissenschaftlichen Beitrag dazu leisten, die religiöse Dimension als einen Wesenszug des Menschseins herauszustellen". Er hoffe dabei auf einen "intensiven und bereichernden" interdisziplinären Dialog. "Die Frage nach Gott als Dimension des Menschen wollen wir wissenschaftlich vorantreiben. Da der Weg zu Gott und der Weg der Kirche der Mensch ist, wollen wir die anthropologische Perspektive stärker theologisch einbinden. Und über die Anthropologie ergeben sich weitere Schnittmengen mit anderen Wissenschaften an der Humboldt-Universität", sagte Koch vor einigen Monaten in einem Interview. (stz/KNA)