Papst: Maria war eine ganz normale Frau
Für Papst Franziskus ist die Gottesmutter Maria eine ganz normale Frau. "Maria ist normal, sie ist eine Frau, die von jeder anderen Frau in dieser Welt nachgeahmt werden kann", zitierte die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Sonntag das Kirchenoberhaupt. In einer neuen Interviewreihe des katholischen Fernsehsenders TV2000 zum "Ave Maria" stellt sich Franziskus den Fragen von Gefängnisseelsorger Marco Pozza aus Padua.
Maria sei vom Moment ihrer Geburt bis zur Verkündigung durch den Engel "ein normales Mädchen, ein Mädchen von heute" gewesen. "Ich kann nicht sagen, dass sie ein Stadt-Mädchen gewesen wäre, denn sie stammt aus einem kleinen Ort, aber sie war normal", so der Papst. Er stelle sich Maria als Frau mit normaler Bildung vor, offen für die Ehe und eine Familie. Auch nach der Empfängnis von Jesus sei sie "normal" geblieben. "Sie arbeitete, ging einkaufen, half ihrem Sohn, half ihrem Ehemann: ganz normal", so Franziskus. Unter "Normalität" verstehe er "unter den Menschen und mit den Menschen" zu leben.
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Die Serie soll ab 16. Oktober ausgestrahlt werden. Wie der Papst das wohl bekannteste Mariengebet der Christen deutet, ist in dem dazugehörigen Interviewbuch "Ave Maria" nachzulesen, das heute in den italienischen Handel kommt.
Es ist bereits das zweite Mal, dass Gefängnisseelsorger Pozza den Papst zu einem Gebet befragt: Vor einem Jahr hatte er sich mit Franziskus über das "Vaterunser" ausgetauscht. Die damalige Sendung sorgte für Aufmerksamkeit, da der Papst damals in dem TV-Interview sagte, die letzte Bitte - "führe uns nicht in Versuchung" - sei keine gute Übersetzung. Dies löste in Europa teils erhebliche Diskussionen aus. (rom/KNA)