Umfrage: Gut jeder Dritte will Weihnachten in die Kirche
37 Prozent der Deutschen wollen einer Umfrage zufolge an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen. Unter den Katholiken plant demnach eine Mehrheit von 63 Prozent, in die Kirche zu gehen, bei den Protestanten sind es 47, bei den Konfessionslosen 11 Prozent. Das ergab die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die "Bild am Sonntag". Dafür wurden am 19. Dezember 507 Menschen befragt.
54 Prozent: Falsch, wenn politische Themen in Predigt
54 Prozent gaben demnach an, sie fänden es falsch, wenn sich Pfarrer und Pastoren im Gottesdienst zu politischen Themen äußern. 41 Prozent halten das laut Umfrage dagegen für richtig; Protestanten (54 Prozent) häufiger als Katholiken (30 Prozent).
Zu den eifrigsten Kirchgängern zu Weihnachten zählen der Umfrage zufolge die Anhänger von CDU/CSU mit 64 Prozent. Zwischen Ost und West wurden kaum Unterschiede festgestellt: 37 Prozent der Westdeutschen und 36 Prozent der Ostdeutschen planten den Besuch eines Gottesdienstes.
Die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) melden unter Berufung auf eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass weniger als ein Viertel der Christen regelmäßig in die Kirche gehe. Hätten 1990 rund 30 Prozent der Mitglieder einer christlichen Konfession jede Woche oder jeden Monat einen Gottesdienst besucht, seien es 2015 noch 22 Prozent gewesen. Die Zahl derer, die nie in die Kirche gehen, stieg demnach von 36 Prozent 1990 auf 43 Prozent 2015. Der Anteil der Menschen, die selten einen Gottesdienst besuchen, liege unverändert bei etwa einem Drittel.
2,3 Millionen gehen am Wochenende in den Gottesdienst
Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im Sommer einen leichten Rückgang des Gottesdienstbesuchs mitgeteilt - von 10,2 Prozent im Jahr 2016 auf 9,8 Prozent. 2017 besuchten damit im Schnitt 2,3 Millionen Katholiken am Wochenende einen Gottesdienst. (KNA)