Kehrt um!
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Das Jahr geht zu Ende und nach diversen Jahresrückblicken - öffentlichen wie persönlichen - sind viele von uns schon damit beschäftigt, gute Vorsätze für das neue Jahr zu fassen. Die Klassiker: gesünder ernähren, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport - vielleicht noch: weniger am Handy hängen und mehr Zeit den Kindern widmen. Eigentlich alles ziemlich zum Gähnen, zumal ja bekanntlich die allermeisten Vorsätze auch letztes oder vorletztes Jahr gefasst wurden - und die Umsetzung schon nach wenigen Tagen oder Wochen scheiterte.
Ist es also eh Quatsch, gute Vorsätze zu fassen? Oder könnte da mehr dahinter stecken? Das kommt darauf an. Das eigene Leben, die eingeschlichenen, aber nicht unbedingt geliebten Gewohnheiten, das eigene Tun und Handeln, Denken und Sprechen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und an den eigenen ethischen Ansprüchen zu messen, scheint mir zutiefst christlich. "Kehrt um!", fordert Christus uns auf.
Gute Vorsätze zu fassen bedeutet ja auch, dass man versteht: mein Leben, mein Lebenswandel, da ist nicht alles prima. Da ist noch Luft nach oben. Ob man sich dann bei ein paar Kilo oder Zigaretten zu viel aufhalten sollte? Sind das die zentralen Dinge, die nicht richtig laufen im eigenen Leben? Oder sind es andere? Und wie wäre es mit nur einem (machbaren) Vorsatz, der aber vielleicht das erste Quartal übersteht?
Ich überlege mir deshalb: Wo handle ich anders, als ich es eigentlich für richtig halte? Wo gehe ich falsch mit Menschen um, mit wem? Theologisch gesprochen: Wo sündige ich, wo brauche ich eine Umkehr? Und dann mache ich meinen (einen) Neujahrsvorsatz. Und wenn ich scheitere, fange ich wieder von vorn an - egal wann im Jahr.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut ins neue Jahr kommen - und wenn Sie mögen, einen Vorsatz fassen, den Sie meistern können und wollen. Viel Erfolg!