Eine wahre Weltjugendtags-Liebesgeschichte
Sie sind ein Weltjugendtagspaar: Martyna Gergont und Jakub Włoch haben sich 2016 beim Weltjugendtag in Krakau kennengelernt. Dort halfen sie während der Tage der Begegnung als Freiwillige bei der Essensausgabe, als sie sich zum ersten Mal sahen. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch – ein Gefühl, das einige Tage später noch wuchs, als sich beide beim Campus Misericordiae, dem Beichtfeld des Weltjugendtags, wiedertrafen. "Nach dieser unglaublichen Woche begannen wir uns öfter zu sehen und wurden kurz danach ein Paar", beschrieb Martyna örtlichen Medien ihre Liebesgeschichte.
Nun haben Martyna und Kuba, wie Jakub von Freunden genannt wird, in Panama geheiratet. In der Kirche der Pfarrei "Heiliger Erzengel Michael" in Monagrillo gaben sie sich am Mittwoch das Ja-Wort. Die Trauung wurde zweisprachig auf Polnisch und Spanisch gefeiert. Denn neben den dort lebenden Panamaern waren mehr als 300 polnische Pilger anwesend, als das Paar den Bund fürs Leben schloss. Die Osteuropäer befinden sich für die Tage der Begegnung in der Kleinstadt am Pazifischen Ozean.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Die Idee zu der Hochzeit im Vorfeld des Weltjugendtags in Panama kam Kuba, weil er von einer Trauung während des Treffens in Rio de Janeiro im Jahr 2013 gehört hatte. "Als wir fest miteinander befreundet waren, ging mir diese Geschichte die ganze Zeit durch den Kopf", so der heute 25-Jährige. Schließlich fasste er sich ein Herz und erzählte seiner 20-jährigen Freundin von seinem Plan. "Ihr gefiel die Idee so gut, dass wir gleich mit den Vorbereitungen begannen", so Kuba. "Der Weltjugendtag in Krakau brachte uns zusammen, aber Panama hat uns für immer vereint."
Da eine Hochzeit im Ausland mit vielen administrativen Herausforderungen verbunden ist, wandte sich das Paar an befreundete Priester, die über das Erzbischöfliche Ordinariat Krakau bei den Vorbereitungen halfen. "Wir können uns freuen, dass alles gut gelaufen ist", zeigte sich der Bräutigam erleichtert. Denn das Glück war auf ihrer Seite: "Die notwendigen Dokumente haben wir erst einen Tag vor dem Abflug bekommen." Obwohl die Eltern der jungen Neuvermählten nicht in Panama anwesend sein konnten, akzeptierten sie deren ungewöhnliche Entscheidung.
Auch die Gläubigen der Pfarrei in Monagrillo freuten sich über die Eheschließung der jungen Polen. Alle seien sehr glücklich "bei diesem so schönen Geschehen anwesend zu sein", wie die Kirchengemeinde über Facebook verlauten ließ. Man fühle sich geehrt, dass das Paar die Kirche der Pfarrei "für diesen wichtigen Akt" ausgesucht habe. Kuba und Martyna hatten sich für die Pfarrei in Monagrillo unter anderem entschieden, da dort alle Pilger ihrer polnischen Großgruppe eine kostenfreie Unterkunft bei panamaischen Familien erhalten haben. Denn beide wollten die anderen Teilnehmer am Tag ihrer Hochzeit um sich haben. Martyna und Kuba fühlen sich ihnen so nah, "als seien sie ihre wahre Familie".