Papst Franziskus ehrt 85-jährige Afrika-Missionarin
Papst Franziskus hat die Missionarin Schwester Maria Concetta Esu bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz geehrt. Das Kirchenoberhaupt verlieh der 85-jährigen Ordensschwester das päpstliche Ehrenzeichen "Pro Ecclesia et Pontifice" für ihr nahezu sechs Jahrzehnte langes Wirken als Hebamme in Afrika, berichtete "Vatican News" am Mittwoch. Der Papst hob hervor, dass die Italienerin bei der Geburt vieler tausender Kinder geholfen habe.
Ordensfrau fuhr im Kanu zum Einkaufen
Franziskus sagte weiter, er habe Schwester Maria Concetta bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik 2015 getroffen. Die Ordensfrau lebt im Kongo und sei an jenem Tag in einem Kanu in die Hauptstadt gekommen, "um Einkäufe in Bangui zu erledigen", erzählte der Papst lachend. Er dankte der Schwester, die sich derzeit für ein Treffen mit Mitgliedern ihrer Kongregation in Rom aufhält, für ihr Leben als Missionarin. Gleichzeitig sprach Franziskus seine Anerkennung auch allen anderen "Missionaren, Priestern, Ordensleuten und Laien" aus. Sie würden durch ihre Arbeit und ihr Zeugnis an der Ausbreitung des Reiches Gottes mitarbeiten.
Bei der Generalaudienz ließ sich der Papst von Schwester Maria Concetta und anderen Gläubigen seine Hand und den Fischerring küssen. Die Missionarin hielt die Hand von Franziskus sogar für mehrere Augenblicke. In den vergangenen Tagen hatte ein Video von Papst Franziskus im Internet für Aufsehen gesorgt, auf dem der Pontifex dabei zu sehen ist, wie er sich dem Ringkuss durch Gläubige widersetzt und seine Hand mehrmals barsch wegzieht. Der Vatikan erklärte, das Kirchenoberhaupt tue dies manchmal bei der Begegnung mit zahlreichen Gläubigen aus hygienischen Gründen. (rom)