Papst: Ostern ist Übergang "von der Angst zum Vertrauen"
Papst Franziskus hat im Petersdom den feierlichen Gottesdienst zur Osternacht gefeiert. In seiner Predigt erinnerte der Papst am Karsamstag daran, dass Ostern das Fest der Hoffnung sei, der "Übergang von der Verschlossenheit zur Gemeinschaft, von der Trostlosigkeit zur Tröstung, von der Angst zum Vertrauen". An Ostern entferne Gott "die härtesten Steine, gegen die unsere Hoffnungen prallen: Tod, Sünde, Angst, Weltlichkeit", so Franziskus. Jeder Christ müsse sich fragen, welche Steine ihm auf dem Weg zu Gott im Weg stünden.
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Misstrauen und Unzufriedenheit verurteilte der Papst ebenso wie ein Streben nach "Geld, Karriere, Stolz und Vergnügung". Zugleich machte er allen Menschen Mut: "Der Herr liebt dein Leben, auch wenn du selbst Angst davor hast, es anzusehen und es in die Hände zu nehmen." Das Kirchenoberhaupt mahnte, Jesus ins Zentrum zu stellen – "sonst hat man einen musealen, aber keinen österlichen Glauben". Jesus sei keinesfalls nur eine Persönlichkeit aus Geschichtsbüchern; es gehe darum, ihm im eigenen Leben zu begegnen. "Suchen wir ihn, in allem und vor allem. Mit ihm werden wir auferstehen."
Zu Beginn der mehrstündigen Liturgie segnete das 82-jährige Kirchenoberhaupt in der Vorhalle das Osterfeuer und entzündete die Osterkerze als Zeichen der Auferstehung Jesu. Anschließend zog er in einer langen Prozession von Kardinälen und Bischöfen in die zunächst noch dunkle Basilika ein.
Acht Erwachsene aus fünf Ländern getauft
Traditioneller Bestandteil der Osternacht ist die Taufe. Franziskus spendete das Sakrament acht Erwachsenen aus fünf Ländern - Italien, Albanien, Ecuador, Indonesien und Peru. Sie hatten sich im Bistum Rom auf den Empfang des Sakraments vorbereitet, mit dem sie in die katholische Kirche aufgenommen wurden.
Weiterer Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten in Rom ist am Sonntagmorgen die Ostermesse auf dem Petersplatz mit dem anschließenden Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt Rom und dem Erdkreis). Diesen spendet der Papst vom Balkon des Petersdoms aus. Dazu werden mehrere Zehntausend Gläubige aus aller Welt erwartet. Zudem wird die Feier live in viele Länder übertragen. (mal/KNA)