Teurer als im vergangenen Jahr angekündigt

Freisinger Domberg: Neugestaltung kostet 270 Millionen Euro

Veröffentlicht am 29.07.2019 um 17:23 Uhr – Lesedauer: 

München/Freising ‐ Kleiner als geplant, aber teurer als gedacht: Die angekündigte Sanierung des Dombergs in Freising nimmt konkrete Formen an. Insgesamt handelt es sich um 30 Einzelprojekte der Erzdiözese München, die 270 Millionen Euro kosten sollen.

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Die Umgestaltung des Freisinger Dombergs fällt eine Nummer kleiner aus als ursprünglich geplant und wird trotzdem deutlich teurer. Das Erzbistum München und Freising bezifferte den Investitionsrahmen für die insgesamt 30 Einzelprojekte am Montag mit 270 Millionen Euro. Das sind gut 50 Millionen Euro mehr als bisher kalkuliert. In dieser Summe seien erwartete Baukostensteigerungen und ein Risikoaufschlag enthalten, hieß es.

Im Dezember 2018 hatte das Erzbistum auf die Bremse getreten und mitgeteilt, die bisherigen Planungen müssten abgespeckt werden. Dazu wurden nun Details bekannt. So soll das Kardinal-Döpfner-Haus durch einen neuen Anbau nur noch 50 Gästezimmer erhalten. Gemessen an der Bruttogeschossfläche fällt er demnach nur noch halb so groß aus. Auch würden bei der Sanierung des Altbaus einige Maßnahmen nicht realisiert, etwa die Wiederherstellung des Steinernen Saales.

Ursprüngliche Planungen mussten reduziert werden

Durch den neuen Ansatz könne die Kostenprognose für das Bildungshaus von zuvor mehr als 94 Millionen Euro auf rund 77 Millionen Euro gesenkt werden, hieß es. Beim Architektenwettbewerb 2015 war man noch von einer Bausumme von 53 Millionen Euro ausgegangen. Auf einen neuen Wettbewerb werde aus Zeit- und Kostengründen verzichtet.

Aus Verantwortung für die Gesamtinvestition sei die Erzdiözese gezwungen gewesen die ursprünglichen Planungen zu reduzieren, sagte Finanzdirektor Markus Reif. Im vergangenen Sommer hatte der Umbau des Diözesanmuseums auf dem Freisinger Domberg begonnen. Er soll ohne Abstriche fortgesetzt werden und Ende 2021 abgeschlossen sein. Wegen gestiegener Baukosten und zunächst nicht erkannter Mängel in der Bausubstanz wird er mit 56 Millionen Euro aber zehn Millionen teurer als zunächst geplant. Zu den wesentlichen weiteren Teilprojekten zählen neue Grünflächen sowie die Sanierung des ehemaligen Domgymnasiums. (KNA)