700.000 Menschen sollen versorgt werden

Papst würdigt Krankenhausschiff "Papa Francisco"

Veröffentlicht am 18.08.2019 um 13:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Belem  ‐ Das brasilianische Schiff komme dem Auftrag Jesu nach, die Kranken zu heilen und so das Reich Gottes zu verkündigen, schreibt Papst Franziskus in einem Brief. Es soll vor allem Menschen in einer besonders schwer zugänglichen Region helfen.

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Papst Franziskus hat sich mit einem Brief an die Organisatoren eines nach ihm benannten Krankenhausschiffes am Amazonas gewandt. Das Schiff sei "Antwort auf den Auftrag Jesu, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen", so das Kirchenoberhaupt laut einem am Sonntag verbreiteten Bericht der Portals Vatican News.

Wichtigste medizinische Fachabteilungen an Bord

Anlass ist die Ankunft des 32 Meter langen Krankenhausschiffes "Papa Francisco" in Belem, Hauptstadt des Bundesstaates Para. Das Schiff war im Juli in Obidos, am Mittellauf des Amazonas, erstmals vorgestellt worden. Wesentlicher Initiator des Projektes, das von Franziskanern betrieben wird, ist der Bischof von Obidos, der deutschstämmige Johannes Bahlmann.

Ausgestattet ist die "Papa Francisco" mit den wichtigsten medizinischen Fachabteilungen, Ärzten und Pflegekräften. Sie sollen die medizinische Versorgung für rund 700.000 Menschen sichern, die auf einer Strecke von 1.000 Kilometern in Dörfern am Amazonas leben und keine Möglichkeit haben, einen Arzt in der Stadt aufzusuchen.

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So wie die Kirche insgesamt sich als ein "Feldlazarett" für alle verwundeten und verletzten Menschen anbieten müsse, werde die "Papa Francisco" ein "schwimmendes Hospital" sein. Das Schiff werde "den bedürftigsten Menschen das Wort Gottes bringen sowie Zugang zu besserer medizinischer Versorgung", schreibt Franziskus.

Die Amazonasregion steht auch im Fokus der vom Papst für Oktober einberufenen Amazonas-Synode. Dort sollen die Teilnehmer über neue Formen von Seelsorge in Gebieten mit wenigen Priestern beraten sowie die Rechte von Indigenen und die ökologische Situation der arten- und rohstoffreichen Urwaldregion in Lateinamerika in den Blick nehmen.

Synoden zum Nahen Osten und zu Amerika

Versammlungen, die sich mit der Situation der Kirche in bestimmten Regionen befassen, hat es in Form von Sondersynoden bereits mehrfach gegeben. Zuletzt diskutierten die Bischöfe der Weltkirche im Jahr 2010 über die Kirche im Nahen Osten, 1997 hatte eine Synode zur Kirche in Amerika stattgefunden. (gho/KNA)