Papst Franziskus gesteht "Menschenschmuggel"
Papst Franziskus hat während eines Gottesdienstes für die Polizisten des Vatikans eine "Schmuggelei" gestanden. "Ich möchte vor euch Polizisten ein Wort über eine Sünde sagen, die ich heute begangen habe", erklärte der Papst am Sonntag während des traditionellen Jahresgottesdienstes für die Vatikangendarmerie. "Heute habe ich Schmuggelei betrieben!" Er habe eine ihm befreundete Familie zu der Messe, die eigentlich nur für die Gendarmen gedacht sei, mitgebracht, weil sie so gerne einen Dankgottesdienst mit ihm gefeiert hätten.
"Es sind 46, sie stehen dort hinten. Eine schöne Familie", sagte Franziskus weiter. Laut Angaben des Vatikans handelt es sich dabei um ein Ehepaar, das Goldene Hochzeit feierte, sowie ihre 44 Angehörigen, Söhne, Töchter und Enkelkinder. Seine Gendarmen bat der Papst am Ende seiner Predigt, für die eingeschmuggelten Messbesucher zu beten.
Das Gendarmeriekorps ist die Staats-, Justiz- und Verkehrspolizei des Vatikans. Es ging aus der alten Päpstlichen Gendarmerie hervor, die 1816 von Papst Pius VII. gegründet wurde. Die Einheit besteht heute aus rund 130 Personen. Sie verfolgt Gesetzesbrüche und ist für die Sicherheit aller Personen und Orte auf dem Staatsgebiet zuständig. Die Gendarmerie ist nicht identisch mit der Schweizergarde, der "Armee" und Leibwache des Papstes. (bod)