Zustimmung für Regensburger Bischof Voderholzer

Forum Deutscher Katholiken: "Synodalen Weg" überdenken

Veröffentlicht am 05.10.2019 um 11:40 Uhr – Lesedauer: 

Kaufering ‐ Das Forum Deutscher Katholiken versteht sich als Zusammenschluss von "papst- und kirchentreuen" Gläubigen. Nun haben sie die deutschen Bischöfe dazu aufgefordert, den "synodalen Weg" zu überdenken. Es blieben noch zwei Monate Zeit, "sich zu besinnen".

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Das Forum Deutscher Katholiken kritisiert die Reformdebatten beim "synodalen Weg" in der katholischen Kirche in Deutschland. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung ruft die Initiative zugleich alle Bischöfe auf, die der Satzung des "synodalen Wegs" zugestimmt haben, ihre Entscheidung zu überdenken.

Bis zum Beginn des Prozesses Anfang Dezember blieben diesen Bischöfen noch fast zwei Monate Zeit, "sich darauf zu besinnen, was sie bei ihrer Bischofsweihe feierlich versprochen haben, nämlich den katholischen Glauben unverkürzt zu vertreten und zu bezeugen". Die Bischöfe, die der Satzung "nicht zustimmen konnten, haben ihre Verantwortung gegenüber den Gläubigen ihrer Diözese wahrgenommen", heißt es weiter in der Erklärung.

Lob für persönliche Erklärung Bischof Voderholzers

Zugleich schließt sich das Forum ausdrücklich der persönlichen Erklärung des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer an. Dieser hatte unter anderem betont, er habe gegen die Satzung gestimmt, weil die inhaltliche Ausrichtung des Prozesses "an der Realität der Glaubenskrise in unserem Land" vorbeigehe. Die wahren Probleme würden nicht angegangen und es gebe kein Forum zur Evangelisierung. Auch sei der Verdacht einer "Instrumentalisierung des Missbrauchs" nicht ausgeräumt.

Das Forum Deutscher Katholiken versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Gegründet wurde das Forum 2000 in Fulda; seinen Sitz hat es im oberbayerischen Kaufering.

Bei der Herbstvollversammlung in Fulda hatten die deutschen Bischöfe mit großer Mehrheit beschlossen, ihren geplanten "synodalen Weg" zu innerkirchlichen Reformen fortzusetzen. Auch die Bischöfe, die dagegen gestimmt hatten, hatten betont, sie wollten den Weg mitgehen - zumindest bis auf weiteres.

Die Bischöfe hatten im Frühjahr den "synodalen Weg" bei wenigen Enthaltungen beschlossen. Vier Arbeitsgruppen aus Bischöfen, Theologen und Fachleuten haben danach Thesenpapiere über Sexualmoral, die Lebensform für Priester, die Frage der Macht und die Rolle der Frau erarbeitet.

Falls auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) der Satzung zustimmt, kann der "synodale Weg" Anfang Dezember starten. (KNA)