Online-Formular zur Bewerbung freigeschaltet

BDKJ sucht junge Katholiken zur Teilnahme am "synodalen Weg"

Veröffentlicht am 06.11.2019 um 12:15 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Auch junge Menschen sollen die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland mitgestalten: Der BDKJ sucht daher nun Teilnehmer für die Synodalversammlungen des "synodalen Wegs". Doch es gibt gewisse Anforderungen an die Bewerber.

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Beim katholischen Jugenddachverband BDKJ können sich ab sofort junge Menschen bis 30 zur Teilnahme am geplanten Dialog zur Zukunft der Kirche in Deutschland bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Dezember um 22.00 Uhr, wie es auf der Homepage des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend heißt. In der Woche vor Weihnachten soll die Auswahl der Teilnehmer bekanntgegeben werden. Von den 15 zu vergebenden Plätzen sollen "mindestens 10 weibliche Personen" sein. So sehe es die Satzung zum "synodalen Weg" vor.

Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals wollen die deutschen Bischöfe mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) im Dezember ihren "synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche starten. Themen sind die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Gewaltenteilung und die Rolle von Frauen in der Kirche. Ende November muss noch die ZdK-Vollversammlung dem Vorhaben zustimmen; das allerdings gilt als sicher.

Ausdrücklich keine ZdK-Mitglieder

Der BDKJ gehört dem ZdK an. Die Kandidaten für die Teilnahme am "synodalen Weg" sollen ausdrücklich nicht Mitglied im ZdK sein, dem höchsten repräsentativen Gremium der katholischen Laien in Deutschland. Die ersten beiden Synodalversammlungen sind für das kommende Jahr vorgesehen: vom 30. Januar bis 1. Februar und vom 3. bis zum 5. September. In der Ausschreibung des BDKJ heißt es an die Adresse der Bewerber: "Bitte sei dir bewusst: Als Mitglied der Synodalversammlung stehst du automatisch in der Öffentlichkeit."

Nach einer Vorbereitungsphase soll der "synodale Weg" am ersten Advent dieses Jahres offiziell beginnen. In einem am Dienstag bekannt gewordenen Brief von zehn Generalvikaren deutscher Diözesen haben diese grundlegende Reformen der Kirche gefordert. "Wir halten das damit verknüpfte Anliegen einer grundlegenden Reform der Kirche in Deutschland für dringend notwendig, ja für essentiell", schreiben die Bischofsvertreter in dem Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, und den ZdK-Präsidenten Thomas Sternberg. (tmg/KNA)