Privatsekretär von Papst Franziskus beendet seinen Dienst
Der Argentinier Fabian Pedacchio Leaniz beendet seinen Dienst als Privatsekretär von Papst Franziskus. Im Dezember wechsle der Priester zur Bischofskongregation, berichtete die argentinische Tageszeitung "La Nacion" am Montag. Der Vatikan habe den Wechsel bestätigt und betont, die Entscheidung sei bereits vor "langer Zeit" getroffen worden. Es handele sich weder um eine Belohung noch um eine Strafe, sondern sei ein regulärer Amtswechsel, sagte Matteo Bruni, Leiter des vatikanischen Presseamtes.
Grund dafür sei, dass beide Privatsekretäre des Papstes den Dienst "in Teilzeit" übernommen hätten, ohne ihre bisherigen Tätigkeiten aufzugeben. Nach Ende der Arbeit bei Franziskus könnten sie so wieder zu dieser Tätigkeit zurückkehren. Bei der Bischofskongregation ist Pedacchio Leaniz seit 2007 beschäftigt und könne dort bald wieder in Vollzeit arbeiten. 2012 ernannte Papst Benedikt XVI. ihn zum "Monsignore". 2013 trat Pedacchio Leaniz in den Dienst von Papst Franziskus, zunächst als zweiter, 2014 als erster Privatsekretär. An die Stelle des zweiten Privatsekretärs trat damals der Ägypter und Kopte Yoannis Lahzi Gaid.
Der Posten der Privatsekretäre ist im vatikanischen Stellenplan offiziell nicht vorgesehen, oft haben sie aber großen Einfluss auf den Papst. So verlaufen auch die Laufbahnen der Sekretäre sehr unterschiedlich: Stanislaw Dzwisz etwa, Privatsekretär von Papst Johannes Paul II., wurde nach dessen Tod Erzbischof und Kardinal von Krakau. Georg Gänswein, Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., ist Kurienerzbischof und Präfekt des Päpstlichen Hauses. Der Malteser Alfred Xuereb, unter Benedikt zweiter, bei Franziskus bis 2014 erster Privatsekretär, war bis 2018 Generalsekretär des vatikanischen Wirtschaftssekretariates und wurde im selben Jahr von Franziskus zum Bischof geweiht. Die beiden Privatsekretäre von Papst Franziskus, Pedacchio Leaniz und Lahzi Gaid, sind daneben bisher weniger bekannt. (mpl)