Kind von Weihwasserbecken erschlagen – Ermittlungen laufen
Nach dem tragischen Tod eines siebenjährigen Mädchens durch ein Weihwasserbecken in einer Kirche im italienischen Udine ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Wie lokale Medien (Mittwoch) berichten, war das mehrere Zentner schwere Marmorbecken aus dem Jahr 1646 nach ersten Untersuchungen als Kulturgut registriert und hätte gar nicht von seinem ursprünglichen Platz bewegt werden dürfen.
Vergangene Woche war die Siebenjährige in der Kirche Santa Chiara, die zu einem staatlichen Internat gehört, von dem Becken erschlagen worden. Einer Rekonstruktion zufolge hatte sich die Schülerin an dessen Rand festgehalten. Das nicht an der Wand verankerte Becken stürzte vom Sockel und traf das Kind im Brustbereich. Das mittelalterliche Gotteshaus, eines der ältesten in Udine, ist seit geraumer Zeit profaniert, wird den Angaben zufolge aber noch für Schulgottesdienste genutzt.
Weihwasserbecken stehen meist an Eingängen katholischer Kirchen. Beim Betreten benetzen Christen mit dem Wasser ihre Fingerkuppen und bekreuzigen sich. Der Ritus erinnert an das Sakrament der Taufe. Dabei wird dem in die Kirche Aufzunehmenden Wasser über den Kopf gegossen. (tmg/KNA)