Von den Medien "auf völlig unverdiente" Weise behandelt

Erzbischof Welby verteidigt Herzogin Meghan gegen Kritik

Veröffentlicht am 28.11.2019 um 15:24 Uhr – Lesedauer: 

London ‐ Die Ehefrau von Prinz Harry werde von den Medien "auf völlig unverdiente" Weise behandelt, kritisiert Erzbischof Justin Welby. Wer zur königlichen Familie gehöre, sei ohnehin zu "einer lebenslangen Haftstrafe ohne Entspannung" verurteilt.

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Der anglikanische Primas Justin Welby hat Herzogin Meghan von Sussex verteidigt. Die Ehefrau von Prinz Harry werde von den Medien "auf völlig unverdiente" Weise behandelt, sagte der Erzbischof von Canterbury im Interview von BBC Radio 5, aus dem britische Medien (Donnerstag) zitieren.

Herzogin Meghan sei "eine bemerkenswerte Person" von "tiefgreifender Menschlichkeit", so der Chef der englischen Staatskirche weiter. Er kenne die Herzogin und finde ihre "Darstellungen in den Medien ungerecht". Die gesamte königliche Familie stehe durch ihre ständige repräsentierende Rolle in der Öffentlichkeit unter enormen Druck. Wer zur königlichen Familie gehöre, sei im Prinzip zu "einer lebenslangen Haftstrafe ohne Entspannung" verurteilt, so Welby.

Welby hatte 2018 Prinz Harry (35) und Meghan Markle (38) getraut und auch 2019 deren Sohn Archie getauft. Harry und Meghan waren in den vergangenen Monaten immer wieder in den Medien kritisiert worden, etwa für die Nutzung von Privatjets und die Ankündigung einer Auszeit von öffentlichen Verpflichtungen.

Welby selbst hatte im Oktober öffentlich gemacht, dass er unter Depressionen leide und Antidepressiva einnehme. In dem Radio-Interview sprach der 63-Jährige auch über den Mut zu dieser Enthüllung: Es war, wie "von einem hohen Brett ins kalte Wasser zu springen", so Welby. Er habe es einfach tun müssen. (KNA)