CDU-Politiker Amthor: Darum habe ich mich katholisch taufen lassen
Der CDU-Politiker Philipp Amthor (27) hat sich katholisch taufen lassen. Nach eigenen Angaben in der "Bild am Sonntag" empfing er das Sakrament am 13. Dezember in einer Berliner Kirche. "Der Glaube ist für mich vor allem eine sehr private Angelegenheit und ich möchte nicht, dass er politisch instrumentalisiert wird", schreibt Amthor in seinem Gastbeitrag. Die Entscheidung sich taufen zu lassen sei "aus ganz bewusster Überzeugung" und "nach reiflicher Überlegung" gefallen.
Konservativer Flügel der CDU
Amthor sitzt seit der Bundestagswahl 2017 als derzeit zweitjüngster Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Er kommt aus Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern und ist seit 2008 Mitglied der Jungen Union. Der Jurist gehört im Bundestag dem Innen- und Europaausschuss an und ordnet sich selbst dem konservativen Flügel seiner Partei zu. Kritisch äußerte er sich über Gender-Mainstreaming, positionierte sich gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe sowie gegen Abtreibungen.
Er stamme aus der katholischen Diaspora, schreibt Amthor weiter, "das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich aus voller Überzeugung für die katholische Kirche zu entscheiden, an der ich vor allem auch ihre Regelhaftigkeit schätze". In seiner politischen Arbeit liege ihm eine "intensive Diskussion über unsere Werte" sehr am Herzen. "Ein aktives Bekenntnis ist mir auch deshalb sehr wichtig." Zudem leite der Glauben immer wieder zur Demut und gebe Halt, was gerade auch in der Politik wichtig sei. Für seine Entscheidung zur Taufe habe er von seinem privaten Umfeld viel Rückendeckung erfahren.
"Ich wollte mich bewusst noch vor Weihnachten taufen lassen", so Amthor. Er habe zwar schon früher gelegentlich mit der Familie den Weihnachtsgottesdienst besucht, "aber diesmal an der Heiligen Messe auch als Christ teilzunehmen, ist für mich etwas Besonderes". (tmg)