Treffen der katholischen Oberhirten im Oktober 2022 im Vatikan

Das Thema der nächsten Bischofssynode steht fest

Veröffentlicht am 07.03.2020 um 12:45 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Kaum ist die letzte Synode vorbei, kündigt Papst Franziskus schon die nächste an – so könnte man meinen. Doch die Versammlung im kommenden Jahr unterscheidet sich von der Amazonassynode 2019. Und sie wird sich einem Thema widmen, das gerade viele umtreibt.

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Papst Franziskus hat das Thema der nächsten Bischofssynode im Vatikan im Oktober 2022 bekanntgegeben. Die Versammlung sei mit dem Titel "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission" überschrieben, teilte der Generalsekretär des Ständigen Rats der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri am Samstag mit.

Der Papst möchte mit dem Gremium über Möglichkeiten größerer Teilhabe an der Kirche sprechen. Ihm liegt das Thema Synodalität sehr am Herzen, worunter er die gemeinsame und vom Gebet begleitete Suche von Leitungspersonen nach möglichst einmütigen Entscheidungen versteht. Das unterscheide eine Synode etwa von einem Parlament: "Dinge müssen angesprochen werden, diskutiert, so wie es üblich ist, aber es ist kein Parlament. Eine Synode ist kein Abstimmen wie in der Politik: Ich gebe dir dieses, du mir jenes", hatte Franziskus etwa im September letzten Jahres gesagt. Damals betonte er den Wert der Ansichten von Laien für die Kirche, eine Synode gehe jedoch über "soziologische Umfragen" hinaus.

Die Bischofssynode ist ein Beratungsorgan des Papstes. Das Kollegium der Bischöfe soll den Papst in seiner Leitungsaufgabe unterstützen. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) richtete Papst Paul VI. dieses Gremium ein. Man unterscheidet drei Formen: Die Ordentliche Generalversammlung kommt alle drei Jahre zusammen. Nach der Jugendsynode 2018 wird das Bischofstreffen im Oktober 2022 wird wieder so eine Ordentliche Versammlung sein. Daneben gibt es noch Außerordentliche Synoden wie die Familiensynode 2015. Und schließlich kann der Papst Sondersynoden zur Lage der Kirche in einzelnen Regionen der Welt einberufen, wie er es mit der Amazonassynode 2019 tat. Anders als Synoden in der evangelischen Kirche haben die katholischen Bischofsversammlungen übrigens keine bindende Beschlusskraft. (cst)