Corona: Nun entfallen die Gottesdienste in allen deutschen Bistümern
Als letzte deutsche Diözese hat das Bistum Regensburg wegen der Corona-Krise die Feier von öffentlichen Gottesdiensten ausgesetzt. Auch die Sonntagsmessen würden künftig ohne Öffentlichkeit stattfinden, teilte die Diözese am Mittwoch mit. Laut einem Schreiben von Generalvikar Michael Fuchs gilt das ebenso für die Feier der Osterliturgie. Bereits am Montag hatte das Bistum die Aussetzung von öffentlichen Werktagsmessen verkündet.
Am Dienstag hatte auch das Bistum Görlitz "alle liturgischen Feiern in Kirchen und Kapellen bis auf weiteres" untersagt. Ausgenommen hiervon sind Begräbnisfeiern, wobei die Diözese jedoch eine Begrenzung der Teilnehmerzahl vorschrieb. Zudem wurden "nicht notwendige sonstige Gemeindeveranstaltungen" abgesagt. In der vergangenen Woche hatte der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt noch keine Absage von Gottesdiensten und Veranstaltungen in Betracht gezogen. "Hilfreiche Vorsichtsmaßnahmen ja, aber Panik sollte nicht ausbrechen", so Ipolt. Zuletzt hatten auch das Bistum Dresden-Meißen, das Erzbistum Freiburg und das Bistum Aachen ihre Gottesdienste eingestellt.
Am Wochenende und in den vergangenen Tagen setzten bereits zahlreiche Diözesen alle öffentlichen Gottesdienste und weitere Zusammenkünfte aus. Einige bis zu einer bestimmten Frist vor oder nach Ostern, andere auf unbestimmte Zeit. Gleichzeitig wurden die Streaming-Angebote von Gottesdiensten in vielen Bistümern ausgebaut. Am Montag hatte die Bundesregierung mit den Bundesländern strengere Leitlinien zur Verhinderung einer schnellen Ausbreitung des Coronavirus vereinbart. Demnach sollen unter anderem "Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften" verboten werden. Zudem hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ebenfalls am Montag den Katastrophenfall im Freistaat ausgerufen und damit alle Veranstaltungen abgesagt. (rom)